Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
20.04.2019 | 19:25 | Klimapolitik 

Klimaschutz-Experte: CO2-Preis von 20 Euro bringt gar nichts

Berlin - Die Kosten für den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) etwa im Verkehr oder von Heizungen müssten nach Ansicht eines Klimaschutz-Experten bei mindestens 50 Euro liegen.

CO2-Preis
(c) proplanta
«Ein CO2-Preis von 20 bis 25 Euro bringt gar nichts», sagte der Direktor der Denkfabrik Agora Energiewende und frühere Referatsleiter für Klimapolitik im Bundesumweltministerium, Patrick Graichen, der Deutschen Presse-Agentur. «Beim Sprit sind das die täglichen Schwankungen an der Tankstelle, das geht also im Rauschen unter.» Mindestens 50 Euro pro Tonne müssten es schon sein, damit es den Klimaschutz voranbringe. «Darunter brauchen wir nicht anzufangen.»

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) macht sich seit einigen Monaten für eine umfassendere CO2-Bepreisung stark, die es bisher in der EU nur für die Energiewirtschaft und Teile der Industrie über einen Emissionshandel gibt. Ziel ist, klimafreundliche Technologien zu fördern und Menschen zum Einsparen von fossilen Brennstoffen wie Diesel und Benzin oder Heizöl zu bringen. In einem «Spiegel»-Interview hatte Schulze sich zwar nicht auf eine Höhe festgelegt, zitierte aber den Chef der Wirtschaftsweisen, der als Einstieg 20 Euro pro Tonne vorschlägt.

 

dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Klimaschonender fliegen bis 2050 - selbst das wird wohl schwierig

 Superhelden für den Klimaschutz: Niedersachsen will Moore schützen

 Habeck sieht großes Potenzial in CO2-Einlagerung

 Umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes verabschiedet

 EU-Parlament stimmt für strengere Grenzwerte gegen Luftverschmutzung

  Kommentierte Artikel

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen