Am Donnerstag stimmte die Regulierungsbehörde Air Resources Board für den sogenannten Low Carbon Fuel Standard. Damit soll die Kohlenstoffintensität der Kraftstoffe an der US-Westküste bis zum Jahr 2020 um zehn Prozent gesenkt werden. Raffinerien und andere Kraftstoffhersteller werden so dazu verpflichtet, alternative Produkte mit geringerer CO2-Belastung zu entwickeln, etwa
Biokraftstoffe und Strom für Elektrofahrzeuge.
Gouverneur Arnold Schwarzenegger lobte die neuen Vorschriften. «Kaliforniens weltweit erster Low Carbon Fuel Standard wird nicht nur die globale Erwärmung verringern, sondern auch die Einführung von Neuerungen belohnen, den Konsumenten mehr Auswahl bieten und private Investoren anlocken, die wir für den Wandel unserer
Energieversorgung brauchen».
Der Staat Kalifornien hatte im vergangenen Dezember die USA-weit schärfsten Treibhausgas-Auflagen beschlossen. Einstimmig sprach sich das Air Resources Board für einen bereits 2006 ausgehandelten Gesetzesvorschlag zur Reduzierung der
Treibhausgase aus. Darin ist vorgesehen, den Ausstoß der Schadstoffe bis 2020 um etwa 30 Prozent auf das Niveau von 1990 zu senken. Dies betrifft vor allem Industriebereiche wie Kraftwerke und Raffinerien.
Im Herbst hatte Schwarzenegger verschärfte Maßnahmen gegen CO2- Luftverschmutzer angekündigt. So sollen neue Projekte zur Verringerung des Autoverkehrs und einer Verkürzung von Pendlerwegen gefördert werden. Kurz zuvor hatte Kalifornien gemeinsam mit sechs westlichen US-Bundesstaaten und vier kanadischen Provinzen einen strikten Klimaplan zur Reduzierung von Treibhausgasen vorgestellt. In den im Verbund «Western Climate Initiative» (WCI) zusammengeschlossenen Staaten und Provinzen leben insgesamt mehr als 84 Millionen Menschen. (dpa)