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25.06.2009 | 19:02 | Naturschutzgroßprojekte 

Backhaus: Erhalt und Schutz der Umwelt als gesellschaftliches Anliegen begreifen

Schwerin - Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus würdigte heute in Bonn auf dem Festakt "30 Jahre Naturschutzgroßprojekte" die Bedeutung dieses Bundesförderprogramms für den Naturschutz.

Naturschutzgroßprojekte
(c) proplanta
 Von diesem Programm habe Mecklenburg-Vorpommern in erheblichem Maße profitiert. Bisher seien drei sehr umfangreiche Programme durchgeführt worden. Mit dem Landkreis Nordvorpommern als ein Gewinner des Wettbewerbs IDEE.NATUR gäbe es mit dem Projekt "Im Reich von Aquila pomarina - Die Nordvorpommersche Waldlandschaft" ein viertes umfangreiches Großprojekt.

Der Minister macht deutlich, dass die Renaturierung und Instandsetzung beeinträchtigter Lebensräume sowie deren Pflege, aber auch Erhaltungsmaßnahmen für Arten Geld kosten und zumindest vordergründig ökonomisch unrentabel seien. Die volkswirtschaftlichen Vorteile von Natur- und Kulturlandschaften mit naturnahen Ökosystemen und hoher Biodiversität seien für viele Bereiche unserer Gesellschaft kaum abzuschätzen. Dazu gehörten Gesundheit, Erholung, Tourismus, Versorgung mit Trinkwasser uns vieles mehr.

Backhaus: "Meine Vorstellung ist es daher, dass der Erhalt und der Schutz unserer natürlichen Umwelt als gesellschaftliche Anliegen begriffen werden. Mit unseren drei Nationalparken, zwei Biosphärenreservaten und den sieben Naturparken verfügen wir über einzigartige Natur- und Kulturlandschaften. Aus diesem Grund müssen auch finanzielle Wege gefunden werden, Mecklenburg-Vorpommern zu unterstützen, damit diese gesellschaftlich wertvollen Naturlandschaften auch künftig für alle Regionen und Menschen in Deutschland erhalten und erlebbar bleiben."

Ein moderner, gegenwärtig in Deutschland noch eher theoretischer Ansatz, dessen Umsetzung in die Praxis er sich wünsche, sei die ökonomische Bewertung ökosystemarer Dienstleistungen. Die Zuordnung von Werten an Leistungen an die Natur könne neue Marktmöglichkeiten eröffnen. Das Engagement der EU-Kommission, des Bundesumweltministeriums, der UNEP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) sowie weiterer Partner sei vorbildlich.

Minister Backhaus informiert über die gemeinsam mit dem Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern entwickelte Waldaktie. Zum Preis von 10 Euro werde ein Baum gepflanzt und gepflegt, der die im Urlaub einer vierköpfigen Familie verursachten Kohlendioxid-Emissionen ausgleicht. Bisher seien 7.200 Aktien verkauft worden und rund 20 Hektar Klimaschutzwälder gepflanzt worden. Die Waldaktie sei ein hervorragendes Beispiel dafür, mit kleinen Schritten einen Beitrag zum Klimaschutz und zum Naturschutz zu leisten.

Der Minister verweist auf den enormen Natur- und Artenreichtum Mecklenburg-Vorpommerns. Beleg dafür seien neben den 12 Großschutzgebieten auch die 288 Naturschutzgebiete, ca. 80 Schreiadler-Brutpaare, 190 Brutpaare von Seeadlern, 120 Fischadler-Brutpaare. Das von der EU gesetzte Ziel, bis 2010 den Verlust an Biodiversität wenigstens aufzuhalten, sei ein Dringlichkeitssignal höchsten Ranges, das zum gemeinsamen Handeln verpflichte. (PD)
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