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25.10.2014 | 00:11 | Umweltwirtschaft 

Umweltbranche in Rheinland-Pfalz gewinnt an Bedeutung

Bad Ems - Die Bedeutung des Umweltsektors für die rheinland-pfälzische Wirtschaft wächst. Im Jahr 2011 setzte sie nach Angaben des Statistischen Landesamtes knapp 7,8 Milliarden Euro um; dies waren rund 16 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Umweltwirtschaft Rheinland-Pfalz
(c) proplanta
Der Anteil der Umweltwirtschaft an der Gesamtwirtschaft wuchs von 3,3 auf 3,6 Prozent.

»Nach dem Saarland und Sachsen-Anhalt weist Rheinland-Pfalz damit den dritthöchsten Umsatzanteil der Umweltwirtschaft an der Gesamtwirtschaft auf«, erklärte Präsident Jörg Berres bei der Vorstellung der Zahlen. Die Berechnungen erfolgen erstmalig nach einer an europäischen Leitlinien orientierten Methodik der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen.

Die Umsatzproduktivität der Querschnittsbranche kann mit der Gesamtwirtschaft in Rheinland-Pfalz mithalten. Das verarbeitende Gewerbe erzielte 2011 mit Umweltschutztechnologien, ressourcenschonenden Produkten und Verfahren einen Umsatz von rund 307.000 EUR je Beschäftigtem und lag damit knapp zwei Prozent unter dem Niveau des verarbeitenden Gewerbes insgesamt.

Mit 40 Prozent besitzt das verarbeitende Gewerbe den größten Anteil an den Umsätzen der Umweltwirtschaft. Es folgt der Bereich »Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen« mit dem zweitgrößten Anteil an den Umsätzen (34 Prozent). Dem Baugewerbe kommt die drittgrößte Bedeutung zu (14 Prozent). Rheinland-Pfalz unterscheidet sich bei diesen Anteilen nur wenig von den Bundesländern insgesamt.

Beschäftigte



Rund 26.000 Beschäftigte (gemessen in Vollzeitäquivalenten) in unterschiedlichen Branchen trugen in Rheinland-Pfalz dazu bei, Waren herzustellen oder Dienstleistungen anzubieten, mit denen sich Umweltschäden mindern lassen oder die natürlichen Ressourcen schonender genutzt werden können. Gegenüber dem Vorjahr entsprach dies einem Zuwachs von 9,2 Prozent - im Gegensatz zur Gesamtwirtschaft, die im Betrachtungsjahr einen Rückgang von 0,3 Prozent verzeichnete.

Der Beschäftigtenanteil der Umweltwirtschaft an der Gesamtwirtschaft erhöhte sich von 1,5 auf 1,7 Prozent. Hierzu liegen derzeit nur aus wenigen Bundesländern Vergleichswerte vor. Unter diesen weisen Rheinland-Pfalz und Brandenburg (ebenfalls 1,7 Prozent) die höchsten Werte auf. In den Stadtstaaten Berlin und Hamburg sind die Anteile mit jeweils 0,9 Prozent am niedrigsten.

Die Informationen zur Umweltwirtschaft werden künftig fester Bestandteil der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Länder sein. Zum Informationsangebot gehören die Kennziffern Beschäftigungsanteil und Umsatzanteil mit einer Unterscheidung nach Wirtschaftsbereichen. (statistik-rlp)
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