Die Ausschüttung an Aktionäre für das abgeschlossene Geschäftsjahr soll um einen Euro auf insgesamt drei Euro je Aktie erhöht werden. Dieser Vorschlag wird bei der im April stattfindenden Hauptversammlung vorgebracht. "Da BASF die Dividende stabil halten oder erhöhen, aber nie senken wird, ist die Dividendenrendite eine wichtige Kursstütze", so HVB-Analyst Andreas Heine auf Nachfrage von pressetext. Angetrieben durch die positiven Nachrichten stieg die BASF-Aktie heute, Donnerstagmorgen, kurzfristig über die 80-Euro-Marke.
Heine geht davon aus, dass die Dividende mittel- bis langfristig weiter steigen wird und damit mindestens einen Inflationsschutz bietet. Die Bewertung der BASF-Aktie erscheine deshalb zu niedrig, erläutert der Analyst. Seine Anlageempfehlung lautet weiterhin "buy", das Kursziel liegt bei 86 Euro. Insgesamt liegt das Ausschüttungsvolumen des vergangenen Geschäfts-jahres bei 1,5 Mrd. Euro. Gemessen am Jahresschlusskurs von 73,85 Euro erzielten die Aktionäre eine Rendite von 4,1 Prozent. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung notierte die Aktie mit plus 4,49 Prozent bei 79,65 Euro.
Der Konzern gab ebenfalls bekannt, 2007 und 2008 im Rahmen eines Aktienrückkaufprogramms eigene Aktien im Wert von drei Mrd. Euro zu erwerben. Laut Heine entspreche dies der Höhe der Dividende, die Ausschüttung an die Aktionäre liege folglich bei rund acht Prozent pro Jahr. "Da der Free-Cashflow anhaltend hoch bleibt und oberhalb der jährlichen Ausschüttung liegt, rechnen wir mit einer Mindestausschüttung in diesem Umfang auch in den Folgejahren", sagt Heine. Eine Verringerung der Aktienrückkäufe könnte zwar aufgrund weiterer Großakquisitionen vorgenommen werden, diese seien aber nicht absehbar, so der Analyst.
Im Geschäftsjahr 2006 durchbrach der Chemiekonzern mit einem Umsatz von 52,61 Mrd. Euro erstmals die 50-Mrd.-Euro Marke. Dies entspricht einem Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatzanteil der im vergangenen Jahr akquirierten Unternehmen lag bei 4,2 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 18 Prozent auf 7,25 Mrd. Euro. Größter Umsatzbringer war erneut das Geschäftsfeld Chemikalien. Der Umsatz der Sparte konnte um 43 Prozent auf 11,6 Mrd. Euro gesteigert werden, das EBIT vor Sondereinflüssen lag bei 1,7 Mrd. Euro. (pte)
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Bericht der BASF-Gruppe zur Bilanz (PDF 452kb)