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21.06.2010 | 11:30 | Hauptversammlung der BayWa AG  

BayWa-Konzern gut behauptet im Jahr 2009 und zuversichtlich für 2010

München - Auf der 87. Hauptversammlung der BayWa AG, München, zeigte sich die Unternehmensleitung zuversichtlich für die Entwicklung des Konzerns.

Hauptversammlung der BayWa AG
Die BayWa habe die Weichen gestellt für die Stärkung ihrer Positionen in den relevanten Märkten, für Wachstum und für eine signifikante Verbesserung der Ertragskraft, erklärte der Vorstandsvorsitzende der BayWa AG, Klaus Josef Lutz, gegenüber den Aktionären im ICM der Münchener Messe. Die Aktionäre stimmten einer Erhöhung der regulären Dividende auf 40 Cent je Aktie zu. Die damit verbundene Steigerung der Ausschüttungsquote von 17,7 Prozent auf 22,9 Prozent für das Geschäftsjahr 2009 ist auch als Signal in Richtung Kapitalmarkt zu sehen.

Die BayWa habe im Geschäftsjahr 2009 den bereits im Jahr 2008 eingeschlagenen Weg eines „sanften Umbaus“ konsequent fortgesetzt, so der Vorstandsvorsitzende. Im Mittelpunkt stehe dabei, das im Konzern gebundene Kapital noch effizienter zu nutzen und auf die Kerngeschäftsfelder der BayWa zu fokussieren. Aufgrund des mehrheitlichen Verkaufs des Autohandels und der Veräußerung der Anteile an der DZ Bank habe der Konzern gebundenes Kapital freibekommen. Insgesamt sind der BayWa aus den Verkäufen im Jahr 2009 Erlöse von rund 50 Mio. Euro zugeflossen. „Diese Mittel haben wir für Investitionen in unsere operativen Segmente und in den Aufbau eines neuen strategischen Geschäftsfelds im Bereich der regenerativen Energien - der BayWa r.e - genutzt. Damit haben wir die Weichen gestellt, um unser Wachstum zu stärken und die operative Ertragskraft des Unternehmens deutlich zu verbessern“, erläuterte Klaus Josef Lutz weiter.


Erfreuliches Ergebnis angesichts der Marktturbulenzen

Im Berichtsjahr 2009 hat sich die BayWa respektabel geschlagen. Der Konzernumsatz ging zwar um 17,4 Prozent auf 7,3 Mrd. Euro zurück, diese Entwicklung ist aber im Wesentlichen auf die Preisrückgänge bei Agrarrohstoffen und für Mineralölerzeugnisse am Weltmarkt zurückzuführen. Das Ergebnis vor Steuern liegt mit 75,1 Mio. Euro im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Nach Steuern wurde ein Jahresüberschuss von 59,4 Mio. Euro erwirtschaftet. Das sei angesichts der Marktturbulenzen des abgelaufenen Jahres ein erfreuliches Ergebnis, so das Fazit des Vorstandsvorsitzenden.

Das Konzerneigenkapital stieg um 42 Mio. Euro auf 957 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich dadurch von 29,8 Prozent im Vorjahr auf 32,6 Prozent zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2009. Damit sei das Anlagevermögen auch nach den Akquisitionen des Jahres 2009 noch weitgehend durch das Eigenkapital gedeckt und die Verzinsung des Eigenkapitals vor Steuern erreiche immerhin 7,8 Prozent, so Lutz in seinen Ausführungen.


Wachstumsfeld BayWa r.e

Abgesehen von nicht zu beeinflussenden Faktoren wie Witterung, Ernteverlauf, allgemeiner Konjunktur und Entscheidungen im politischen Umfeld habe sich die BayWa durch entsprechende Weichenstellung zukunftsfähiger denn je gemacht, sagte der Vorstandsvorsitzende. In diesem Zusammenhang seien auch die 40 Prozent höheren Investitionen im Jahr 2009 zu nennen. Damit habe man zum einen die Kernsegmente durch Akquisitionen sowie Investitionen in die Modernisierung und Erhaltung der Standorte gestärkt. Zum anderen sei damit das Fundament für das neue wachstums- und ertragsstarke Geschäftsfeld BayWa r.e im Bereich der regenerativen Energien gelegt worden.

Mit dem Erwerb der Unternehmen Aufwind Neue Energien, MHH Solartechnik und RENERCO Renewable Energy Concepts hat sich die BayWa im Markt der regenerativen Energien Biogas, Windkraft und Photovoltaik positioniert. Für das laufende Geschäftsjahr erwarte der Konzern aus dem neuen Geschäft der BayWa r.e bereits einen Umsatzbeitrag in Höhe von rund 300 Mio. Euro und ein EBIT von etwa 20 Mio. Euro. Mittelfristig seien ein Umsatz von rund 1 Mrd. Euro und entsprechende Ergebnisbeiträge vorstellbar.


Beschleunigter Aufholprozess

Für das Geschäftsjahr 2010 äußerte sich der Vorstandsvorsitzende zuversichtlich. Dem ersten Quartal, das für den BayWa-Konzern aufgrund des saisonaltypischen Geschäftsverlaufs von untergeordneter Bedeutung ist, folgen in der Regel mit dem zweiten Quartal sehr umsatz- und ertragsstarke Monate. Die Zahlen im April und Mai stützten diesen Trend, so Lutz. Sowohl bei den Umsätzen als auch bei den Erträgen habe sich ein beschleunigter Aufholprozess fortgesetzt. Damit sehe sich das Unternehmen in seinen Erwartungen bestätigt, Umsatz und operatives Ergebnis für 2010 gegenüber dem Vorjahr steigern zu können. (Pd)
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