«Die konjunkturellen Rahmenbedingungen sind für das Agrargeschäft sehr gut, und auch für die Segmente Bau und Energie erwarten wir wieder ein besseres Marktumfeld», erklärte der scheidende Konzernchef Wolfgang Deml am Donnerstag in München. Dies werde auch von der Entwicklung der ersten beiden Monate bestätigt.
2007 legte der BayWa-Umsatz auf bereinigter Basis um 1,3 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro zu. Der Überschuss kletterte um ein Viertel auf 71,8 Millionen Euro. «2007 haben wir dank eines super Agrarjahres die schwächere Baukonjunktur und die geringere Nachfrage nach Wärmeenergie mehr als kompensiert», sagte Deml. Die Agrar-Sparte, zu der der Handel mit landwirtschaftlichen Produkten zählt, erreichte mit einem Anstieg um 16,4 Prozent auf 3,33 Milliarden Euro eine neue Höchstmarke. Der frühe Vegetationsbeginn habe das Geschäft bereits im Frühjahr angekurbelt, sagte Deml. In den Monaten darauf hätten die hohen Preise und die lebhafte Nachfrage nach Getreide zu starken Zuwächsen geführt.
Im Geschäft mit Baustoffen bekam
BayWa hingegen die Flaute am Bau zu spüren, der Umsatz in dem Segment Bau ging um fünf Prozent auf 1,68 Milliarden Euro zurück. Noch deutlicher fiel das Minus wegen des milden Winters im Geschäft mit Wärmeenergie aus, wo der Umsatz um 15 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro sank.
Deml stand zwei Jahrzehnte an der Spitze des BayWa-Konzerns, der sich mit dem Umsatz von mehr als sieben Milliarden Euro und 16.000 Mitarbeitern als größer Agrar- und Baustoffhändler Europas sieht.
Sein Nachfolger wird Anfang Juli der langjährige Geschäftsführer des Süddeutschen Verlags, Klaus Josef Lutz, der nach der Übernahme des Verlags durch die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH) gemeinsam mit Geschäftsführer Hanswilli Jenke das Unternehmen verlassen hatte. (dpa)