Wie das Unternehmen am Dienstag (13.9.) berichtete, investiert es im Zuge eines „First Closings“ im Rahmen einer Finanzierungsrunde über seine 100-prozentige Tochter
BayWa Venture GmbH gemeinsam mit dem Berliner Impact Fund Green Generation Management GmbH, dem Family Office Corecam Capital Partners (Pte Ltd) sowie der
Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main (
RWZ) mehr als 5 Mio. Euro in die Neggst Foods GmbH.
Das Start-up hat eine vegane Ei-Alternative entwickelt, die wie ein Hühnerei aussieht und verwendet werden kann. Für ein „Second Closing“ ist die Neggst Foods GmbH der BayWa zufolge mit weiteren vielversprechenden Investoren in Gesprächen. „Mit unserem Engagement tragen wir zum weiteren Wachstum der Neggst Foods GmbH bei. Gleichzeitig sind wir Partner bei der pflanzlichen Rohwarenbeschaffung aus regionalem Anbau“, erklärte das BayWa-Vorstandsmitglied Marcus Pöllinger.
Der Bedarf an pflanzlichen Alternativen zu herkömmlichen Proteinquellen werde in den kommenden Jahren steigen. Für Landwirte ergäben sich daraus neue attraktive Absatzwege für pflanzliche Agrarrohstoffe. Zusätzlich zur Tierhaltung, die auch in Zukunft eine tragende Säule im deutschen
Agrargeschäft sein werde, investiere die BayWa deshalb verstärkt in den noch jungen Markt für alternative Proteine, so Pöllinger.
Der RWZ-Vorstandsvorsitzende Christoph Kempkes teilt diese Einschätzung: „An der Nutzung innovativer Proteinquellen wird auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten in der langen Frist kein Weg vorbeiführen. Die Neggst beurteilen wir diesbezüglich als sehr vielversprechend.“ Die Neggst Foods GmbH wurde 2021 gegründet, unter anderem von ehemaligen Mitarbeitern der Fraunhofer Gesellschaft. Die unter der Marke Neggst entwickelte Ei-Alternative wird bereits im Werk von Zentis in Aachen produziert.
Der Markteintritt ist für das vierte Quartal 2022 geplant. Vom Eigelb bis zur Schale gleicht die vegane Ei-Alternative einem Hühnerei, besteht aber aus rein pflanzlichen Inhaltsstoffen, unter anderem aus Erbsen. Kristal Robles-Golan, Leiter des neuen Geschäftsbereichs „New Protein Solutions“ bei der BayWa AG wies darauf hin, dass der Markt von pflanzlichen Alternativen in Europa noch jung sei, aber stark wachse. Hierzu funktionale, nachhaltige und geschmackvolle Lösungen anzubieten, sei eine der Kernherausforderungen.