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25.03.2015 | 11:10 | Konzernübernahme 

Beteiligungsriese 3G schluckt Kraft Foods

New York - Pittsburgh/Northfield - Die US-Lebensmittelkonzerne Heinz und Kraft schließen sich zusammen. Hinter dem Geschäft stecken Starinvestor Warren Buffett und der brasilianische Finanzinvestor 3G.

Philadelphia im Regal
3G ist bereits ein Schwergewicht im US-Nahrungsmittelmarkt. (c) proplanta
Das neue Unternehmen soll The Kraft Heinz Company heißen und mit einem Umsatz von rund 28 Milliarden Dollar der drittgrößte Nahrungsmittel- und Getränkekonzern in Nordamerika und die Nummer fünf weltweit werden. «Das ist ein Geschäft nach meinem Geschmack», sagte Buffett laut Mitteilung. Als Besitzer von Heinz Ketchup werden der Großinvestor und 3G 51 Prozent an dem neuen Lebensmittelkonzern halten. Die Aktionäre der börsennotierten Kraft Foods Group sollen die restlichen Anteile und zusätzlich eine Sonderdividende in Höhe von zehn Milliarden US-Dollar bekommen. Diese wird von Buffetts Investmentfirma Berkshire Hathaway und den Brasilianern aufgebracht.

Der Börsenwert von Kraft Foods Group lag gemessen am New Yorker Aktien-Schlusskurs vom Dienstag bei gut 36 Milliarden Dollar. Buffett und 3G hatten für Heinz vor zwei Jahren 23 Milliarden Dollar bezahlt. Daneben besitzt 3G die Fast-Food-Kette Burger King, die sie in den letzten Jahren einem radikalen Sparkurs unterzog.

Inzwischen sind Börsenguru Buffett und die brasilianische Private-Equity-Firma ein eingespieltes Team. Auch die im vergangenen Jahr beschlossene Übernahme der kanadischen Kaffee- und Donut-Kette Tim Hortons durch Burger King tüftelten sie gemeinsam aus.

Für Kraft Foods dürften die neuen Besitzverhältnisse vor allem mit Einsparungen und Konzernumbau verbunden sein. 3G eilt ein Ruf als knallharter Sanierer voraus und Kraft tat sich zuletzt schwer. 2014 kämpfte das Unternehmen mit schleppendem Umsatz und sinkenden Gewinnen. Im Dezember nahm Vorstandschef Tony Vernon seinen Hut und wurde von Verwaltungsratschef John Cahill beerbt.

Kraft-Aktionäre und Wettbewerbshüter müssen dem Zusammmenschluss noch zustimmen. Wenn alles glatt läuft, soll die Fusion in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden. An der Börse kamen die Pläne gut an - die Kraft-Aktie stieg zum Handelsstart um mehr als 32 Prozent.(dpa)
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