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14.05.2008 | 13:57 | Solarbranche 

Deutsche Solarbranche verzeichnet Rekordumsätze

Prenzlau/Berlin/Thalheim - Die deutsche Solarbranche profitiert vom anhaltend starken Projektgeschäft im Ausland und verbucht für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres positive Wachstumszahlen.

Solaranlage
(c) danielschoenen - fotolia.com
Wie der Modul-Spezialist und Systemlieferant aleo solar http://www.aleosolar.de heute, Mittwoch, bekannt gab, stieg der Umsatz nach 37,2 Mio. für den Vergleichszeitraum des Vorjahres um 85,2 Prozent auf insgesamt 69 Mio. Euro. Dabei betrug der Auslandsanteil am Umsatz 61,5 Prozent. Folglich kletterte das Ergebnis je Aktie auf 0,26 Euro, was einer Verdopplung gegenüber dem ersten Quartal 2007 entspricht. Auch die Solon AG http://www.solon.de für Solartechnik konnte ihren Umsatz im Startquartal um 115 Prozent auf 161,6 Mio. nach 75,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum ausweiten. Davon beeinflusst stieg die Gesamtleistung um 105 Prozent nach 95,6 Mio. auf 195,5 Mio. Euro. Der Solarzellen-Hersteller Q-Cells http://www.q-cells.de hingegen steigerte seinen Umsatz um 65 Prozent auf 569,7 Mio. Euro.

Bei aleo solar entwickelte sich das nationale Geschäft stabil. Weitaus dynamischer verlief das Wachstum aufgrund des internationalen Nachfrageschubs jedoch im Ausland. Mit 48,9 Prozent wurde in den ersten drei Monaten dieses Jahres fast die Hälfte des Gesamtumsatzes im Zukunftsmarkt Spanien erwirtschaftet, so das Unternehmen. aleo solar geht aber davon aus, dass sich das Geschäft zum Spätsommer hin dort etwas abkühlen wird. Angesichts dieser Ausgangslage prognostiziert der Konzern für das Gesamtjahr wie bisher einen Auslandsanteil am Gesamtjahresumsatz von rund 40 Prozent.

Neben Spanien sei die Entwicklung in Belgien, Griechenland und vor allem in Italien mehr als vielversprechend. Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt auch Solon. "Der Anteil der im Ausland erzielten Konzernumsätze erreichte über 75 Prozent. Vor allem der Kraftwerksbau treibt diese Entwicklung. Aber auch Griechenland zieht die Unternehmen an. Für Frankreich und die USA rechnen wir erst im kommenden Jahr mit einer stärkeren Nachfragesituation", so Solon-Sprecherin Therese Raatz in einem Presseinterview.

Die starken Expansionsbewegungen der Solar-Unternehmen haben inzwischen dazu geführt, dass Tochtergesellschaften wie die aleo solar Italia S.r.l. direkt vor Ort Projekte realisieren. So will aleo solar den Ausbau seiner Produktionskapazität auf 180 Megawatt an den Standorten Prenzlau und Barcelona sowie der Beteiligung an der 50-Megawatt-Produktion in Gaomi (China) expansionsbezogen vorantreiben. Zur Umsetzung dieser Vorhaben hat aleo solar im März einen Bezugsvertrag für Solarzellen mit Q-Cells unterzeichnet, der bis Ende 2019 reicht und eine Menge von mindestens 1.270 Megawatt inklusive einer Ausweitungsoption bis zu einer Gesamtmenge von 2.270 Megawatt umfasst. Vor diesem Hintergrund hält aleo solar an seiner Jahresumsatzprognose von mindestens 330 Mio. Euro bei einer soliden EBIT-Marge von rund sieben Prozent fest.

Wegen des nach wie vor wachsenden Projektgeschäfts erhöhte sich der Anteil des Segments Systemtechnik am Konzernumsatz der Solon AG auf 57 Prozent. 43 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftete das Unternehmen hingegen im Bereich des Komponentengeschäfts. In den ersten drei Monaten produzierte Solon Solarmodule mit einer Leistung von 41 Megawatt. Damit gelang dem Management, nahtlos an die starke Entwicklung des vierten Quartals 2007 anzuknüpfen, betont der Konzern in einer Aussendung. Neben der Steigerung des Umsatzes steig auch das EBITDA um 131 Prozent auf 15,5 Mio. Euro und das EBIT um 150 Prozent von fünf Mio. auf nunmehr 12,5 Mio. Euro. "Der Standort Deutschland wird sich auch trotz abzusehender Einspeisevergütungen in geringerem Ausmaß weiterhin positiv entwickeln", prognostiziert Raatz abschließend. (PD)
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