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20.06.2012 | 16:14 | Lebensmittelbranche 

Großbäckerei Lieken soll erneut verkauft werden

Parma / Düsseldorf - Der Großbäcker Lieken kommt mit seinen Aushängeschildern «Golden Toast» und «Lieken Urkorn» voraussichtlich in neue Hände.

Bäckerei
(c) proplanta
Zehn Jahre nach der spektakulären Übernahme der Kamps AG will der italienische Nudelkonzern Barilla seine deutsche Tochter verkaufen, die bereits vor längerem in Lieken AG umbenannt wurde.

Der Düsseldorfer Großbäcker beschäftigt 4.700 Mitarbeiter und stellt an 12 Standorten unter anderem abgepacktes Brot für Handelskonzerne her. Der Umsatz von Lieken betrug im vergangenen Jahr 756 Millionen Euro.

«Barilla will sich auf das wachsende weltweite Geschäft mit Pasta, Soßen und Fertiggerichten konzentrieren, von Amerika bis zum Fernen Osten», erklärte Konzernchef Guido Barilla am Dienstag. Gleichzeitig soll bei Backwaren das Markengeschäft gestärkt werden.

Lieken stelle überwiegend Brot her, dass unter Eigenmarken von Handelskonzernen verkauft werde. Das passe nicht zu der langfristigen Strategie von Barilla. «Beginnend mit der Auswahl des besten Partners werden wir alles tun, um Lieken eine strahlende Zukunft zu sichern», betonte er.

Die Übernahme der Kamps AG durch Barilla 2002 galt für den Lebensmittelkonzern als schöne Ergänzung, der schon die Knäckebrot- Marke «Wasa» besaß.

Doch Europas größtes Backunternehmen tischte der neuen Mutter nach der Übernahme tiefrote Zahlen auf: Mehrere Jahre in Folge fielen Verluste an. Barilla wechselte mehrfach Vorstände bei der Holding Kamps AG aus, die 2008 in Lieken AG umfirmierte. 2010 wurde die Bäckereikette Kamps an den Finanzinvestor ECM verkauft.

Die erste Kamps Bäckerei wurde 1982 in Düsseldorf eröffnet. In den 90er Jahren trimmte Firmengründer Heiner Kamps das Unternehmen auf Expansion.

Es wurde durch Übernahmen auch zu einem Großlieferanten für Supermärkte und Discounter. Daneben stand das Geschäft mit den Kamps Bäckerei-Filialen. 1998 ging die Kamps AG an die Börse. Vier Jahre später kaufte Barilla die Gruppe für 1,8 Milliarden Euro. (dpa)
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