Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
20.12.2010 | 08:24 | Unternehmen 

K+S: Vorbereitungen zur Umsetzung des Maßnahmenpaketes Gewässerschutz abgeschlossen

Kassel - Die K+S KALI GmbH hat die Vorbereitungen zur Umsetzung der umfangreichen Maßnahmen zum Gewässerschutz (Integriertes Maßnahmenkonzept - IMK) abgeschlossen.

K+S
Diese haben zum Ziel, die Salzabwasser-Menge in den nächsten fünf Jahren zu halbieren. Parallel zu diesem Konzept der lokalen Entsorgung von Salzabwässern bereitet K+S Genehmigungsanträge für Salzabwasser-Fernleitungen vor.

Mit dem IMK hat K+S einen dauerhaften Weg für die lokale Entsorgung der zukünftig verbleibenden Salzabwässer entwickelt und ist der Überzeugung, dass dieser auch langfristig wasserrechtlich genehmigungsfähig ist.


Planungs- und Investitionssicherheit schaffen

K+S strebt an, im ersten Quartal 2011 die Abstimmung des IMK mit den Ländern Hessen und Thüringen abzuschließen, um dem Unternehmen die erforderliche Planungssicherheit für die damit verbundenen Investitionen von bis zu 360 Millionen Euro zu geben.

Bereits seit der Bekanntgabe der Maßnahmen zum Gewässerschutz im Jahr 2008 arbeitet ein K+S-Projektteam aus Ingenieuren, Technikern, Wissenschaftlern und Betriebswirten an den Vorbereitungen für die Umsetzung der umfangreichen Gewässerschutz-Maßnahmen. Die technische Planung ist nun so weit gediehen, dass als erste Projekte die Umgestaltung der Kieseritproduktion am Standort Hattorf (Hessen) und des Produktionsprozesses am Standort Unterbreizbach (Thüringen) bei den zuständigen Behörden beantragt wurden. Mit diesen beiden Projekten und den bisher schon erreichten Verbesserungen werden bereits rund 90 Prozent der in den nächsten fünf Jahren beabsichtigten Abwassereinsparung von sieben Millionen Kubikmeter erreicht. Weitere Genehmigungsanträge werden folgen.


Schon kurzfristig deutliche Umweltentlastung

Die lokalen Vermeidungs- und Verwertungsmaßnahmen des IMK beziehen innovative Verfahren ein, die bislang von keinem anderen Kaliproduzenten weltweit großtechnisch eingesetzt werden. In den nächsten fünf Jahren können damit neben der Halbierung der Salzabwasser-Menge die Chlorid- und Härtegrenzwerte im Flusssystem Werra/Weser um rund ein Drittel reduziert werden. Diese Umweltziele schließen die Salzabwässer des Standortes Neuhof  auch künftig ein.

Darüber hinaus ist es ein wesentliches Ziel, die bisherige Versenkung zu beenden und zu einer Bewirtschaftung überzugehen, die im Plattendolomit auf Dauer zu einer Entlastung führen wird.


Parallel: Anträge für Salzabwasser-Fernleitungen werden vorbereitet

Da die dauerhafte lokale Entsorgung von einigen Seiten in Frage gestellt wird, kann eine langfristige Genehmigung des derzeitigen Konzeptes nicht als gesichert angenommen werden.

Deshalb hat sich K+S aus Gründen vorausschauender Sorgfalt entschlossen, parallel zur Umsetzung der lokalen Maßnahmen auch Genehmigungsanträge für standortferne Entsorgungswege, d.h. Fernleitungen zur Oberweser und zur Nordsee, vorzubereiten. Dies geschieht ungeachtet des Umstandes, dass die mit den Ländern Hessen und Thüringen definierten und vom Runden Tisch akzeptierten Prüfkriterien für Fernleitungen heute weder objektiv noch aus Sicht des Unternehmens erfüllt sind. Dies muss aber der Fall sein, bevor eine Entscheidung über den Bau einer Fernleitung getroffen werden kann - eine solche Entscheidung ist mit der Vorbereitung der Anträge also nicht verbunden. Gleichwohl sichert K+S zu, dass die Antragsverfahren vorurteilsfrei, ergebnisoffen und mit derselben Sorgfalt bearbeitet werden wie die Anträge zur Umsetzung des IMK.

Da Vorbereitung, Bearbeitung und Prüfung der Anträge für die möglichen Entsorgungsvarianten (lokale Entsorgung, Fernleitung zur Oberweser oder Fernleitung zur Nordsee) einen erheblichen Zeitraum in Anspruch nehmen werden, beantragt K+S gleichzeitig die erforderlichen wasserrechtlichen Erlaubnisse, um die geregelte lokale Entsorgung durch Versenkung und Einleitung und damit die Produktion des Werkes Werra über das Jahr 2011 bzw. 2012 hinaus fortsetzen zu können.

Mit dem jetzt vorgelegten Konzept für nachhaltige Entsorgungswege befindet sich K+S im Einklang mit den Beschlüssen der Landesregierungen von Hessen und Thüringen. Damit sollte der Weg für eine erfolgreiche Gestaltung des Ausgleichs zwischen ökologischen Zielen, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und sozialen Verpflichtungen geebnet sein. (k+s)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 140 Anträge für Sofortförderprogramm

 K+S macht 2023 ein Drittel weniger Umsatz - Schafft Aktie Turnaround?

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte