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28.05.2009 | 14:50 | Saatgutbranche 

KWS SAAT AG erhöht Jahresprognose nach guten Q3-Zahlen

Einbeck - Die KWS SAAT AG (ISIN: DE 0007074007), eines der international führenden Saatzuchtunternehmen, meldet auch für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2008/2009 (Stichtag 30.06.) ein steigendes Umsatzvolumen.

KWS SAAT AG
(c) proplanta
Die Verkaufserlöse legten bis Ende März um 18 % auf 572,3 (Vorjahr: 483,6)* Mio. € zu. Nachdem der überwiegende Teil der Frühjahrsaussaat abgeschlossen ist, erwartet KWS zum Ende des Geschäftsjahres einen Umsatzanstieg von über 15 % (599,1 Mio. €) bei einem gegenüber dem Vorjahr leicht verbesserten Betriebsergebnis (70,1 Mio. €).

„Alle Segmente haben zu dem erfreulichen Wachstum beigetragen“, erklärt Hagen Duenbostel, Finanzvorstand der KWS SAAT AG, die gute Geschäftsentwicklung. „Der Umsatzanstieg bei Mais hat unsere Erwartungen sogar übertroffen, und im Zuckerrübenanbau haben wir die Talsohle nach Abschluss der Europäischen Zuckermarktordnung offensichtlich durchschritten. Das Segment Züchtung & Dienstleistungen bezieht erstmals unser zu Beginn des Geschäftsjahres gestartetes Kartoffel-Gemeinschafts-unternehmen mit ein.“


Mais übertrifft Erwartungen

Das Segment Mais steigerte den Umsatz um 17 % auf 298,7 (255,7) Mio. €. In Deutschland konnte die hervorragende Marktposition erneut ausgebaut werden. In Nordamerika dagegen verringerte sich die Maisanbaufläche. Aufgrund von höherwertigen Produkten konnte der Umsatz in der Region dennoch deutlich zulegen. Ferner überwog der stärker tendierende US-Dollar die negativen Währungseinflüsse der südost- und osteuropäischen Märkte.


Umsätze mit Zuckerrübensaatgut legen wieder zu

KWS ist Weltmarktführer bei Zuckerrübensaatgut. Nach mehreren Jahren rückläufiger Erlöse - hauptsächlich aufgrund der europäischen Zuckermarktreform - legten die Umsätze in diesem Segment in den ersten neun Monaten wieder zu. Sie stiegen auf 177,1 (159,8) Mio. €. Nach Schätzungen von KWS wird die weltweite Anbaufläche in etwa konstant bleiben, während das Unternehmen für die EU-27 mit einem leichten Anstieg rechnet. In den USA setzte sich die überwältigende Akzeptanz der herbizidtoleranten Roundup Ready®-Zuckerrübe von KWS fort. Im Segmentergebnis spiegeln sich die Auswirkungen der Finanzkrise wider. Forderungsausfälle, besonders in Ost- und Südosteuropa aufgrund von Liquiditätsengpässen der Kunden, und die Währungsentwicklungen dieser Länder beeinflussten das Segmentergebnis negativ.


Neue Kartoffelaktivitäten lassen Umsatz steigen

Das Segment Züchtung & Dienstleistungen weist erstmals Erlöse aus dem neuen Kartoffel-Gemeinschaftsunternehmen aus. Der Umsatz erreichte zum 31. März 17,1 (6,1) Mio. €. Das Segmentergebnis verbesserte sich hauptsächlich durch erhöhte Lizenzeinnahmen aus dem guten Geschäftsverlauf aller Produktsegmente sowie zusätzliche Technologielizenzen aus dem Absatz von Roundup Ready Zuckerrüben in Amerika.

Im Segment Getreide stieg der Umsatz auf 79,4 (62,0) Mio. €. Der Großteil der Erlöse wurde bereits im Herbst durch den guten Absatz der Wintergetreidesorten erzielt. Eine Goodwill-Abschreibung belastete das Ergebnis, das aber trotzdem den Vorjahreswert übersteigt.

Insgesamt verbesserte sich das Betriebsergebnis der KWS Gruppe in den ersten neun Monaten deutlich auf 105,8 (93,8) Mio. €. Dieses Periodenergebnis wird sich jedoch saisonbedingt bei geringen Umsätzen und unverminderten Kosten zum Geschäftsjahresende deutlich abschwächen. Das Finanzergebnis war geprägt von höheren Zinsaufwendungen sowie geringeren Zinserträgen und Wertberichtigungen auf Zinssicherungs-instrumente. Zudem enthielt das Finanzergebnis im Vorjahr den einmaligen Veräußerungsgewinn der damaligen Kartoffelaktivitäten. Im Ganzen beläuft sich der Periodengewinn auf 70,7 (76,7) Mio. €.


Ausblick: Jahresprognose angehoben

„Für das ganze Geschäftsjahr erwarten wir in der KWS Gruppe einen Umsatzzuwachs von mehr als 15 % bei einem leicht verbesserten Betriebsergebnis“, korrigierte Duenbostel die bisherige Prognose. „Der Jahresüberschuss wird jedoch durch den Wegfall von steuerfreien Erträgen des Vorjahres geringfügig niedriger ausfallen.“ (PD)


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