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02.09.2020 | 06:30 | Schokoladenfabrik 

Schokoladenhersteller Halloren beklagt drei Millionen Euro Verlust

Halle - Nach einer umfangreichen Neuaufstellung blickt die Halloren Schokoladenfabrik AG aus Halle trotz Corona-Krise optimistisch in die Zukunft.

Schokoladenproduktion
Halloren macht knapp drei Millionen Euro Verlust. (c) proplanta
«Wir haben klar Schiff gemacht», sagte Finanzvorstand Darren Ehlert am Dienstag in Halle. Dies sei ohne große Personalmaßnahmen geschehen.

«Sollte das Jahr 2020 weiter wie bisher laufen, glaube ich, dass wir ein ausgeglichenes operatives Ergebnis zwischen Minus 300.000 Euro und Plus 300.000 Euro erreichen werden, eine rote oder schwarze Null», sagte er. Damit könne die Firma leben, da sie fast keine Schulden mehr habe.

2019 hatte Halloren den Angaben nach unterm Strich einen Verlust in Höhe von rund 2,9 Millionen Euro gemacht. Der Umsatz lag bei 27 Millionen Euro. 2020 wolle die Firma mehr junge Menschen als Käufer gewinnen. Erfolg verspricht sich Halloren dabei mit Pralinen und Schokoladentafeln im Snack-Format.

Zugleich werde sich Halloren weiter konsequent auf das Kerngeschäft mit der «Original Halloren Kugel» konzentrieren. Die Praline ist der Klassiker der Firma. Rund 14,5 Millionen Schachteln wurden davon 2019 verkauft, rund 500.000 mehr als 2018. Es sei Halloren gelungen, neben dem Verkauf im Heimatmarkt Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen im westdeutschen Markt bekannter zu werden, wie etwa in Nordrhein-Westfalen.

Die Firma war vor einigen Jahren in die roten Zahlen geraten und hatte sich daraufhin einer drastischen Schrumpfkur unterzogen und Tochterfirmen verkauft. Mitte 2016 arbeiteten für Halloren eigenen Angaben zufolge noch 720 Mitarbeiter. Heute hat die Firma am Hauptsitz in Sachsen-Anhalt rund 200 Mitarbeiter, im Werk in Delitzsch in Sachsen Ehlert zufolge ebensoviele.

Von Vorteil in der Corona-Krise sei für Halloren, dass der Löwenanteil des Geschäfts mit Supermärkten gemacht werde. Diese hatten auch während des Lockdowns geöffnet. Die Geschäfte der deutschen Süßwarenindustrie insgesamt hatten sich zu Beginn der Pandemie schlechter entwickelt.

Etwas mehr als Hälfte der Unternehmen hätten in den Monaten von Januar bis April dieses Jahres Umsatzrückgänge vermeldet, wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) mitgeteilt hatte. Grund seien Absagen von Volksfesten und die Schließung von Kaufhäusern gewesen.
dpa/sa
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