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09.02.2012 | 13:02 | Solarbranche 

Solarhybrid will US-Projekte von Solar Millennium weiterverkaufen

Brilon/ Berlin - Der Kraftwerksentwickler Solarhybrid will die vom insolventen Konkurrenten Solar Millennium übernommenen US-Projekte zum Teil direkt weiterverkaufen.

Solarenergie
(c) proplanta
Man habe sich mit dem Insolvenzverwalter geeinigt, damit Solar Millennium früher als bisher geplant Verkaufserlöse zuflössen, sagte Solarhybrid-Finanzvorstand Albert Klein der Zeitung «Die Welt» (Mittwoch).

«Ursprünglich war vorgesehen, dass wir die US-Projekte weiterentwickeln und Solar Millennium über die kommenden Jahre an den Erlösen partizipiert.»

Allerdings profitiert auch Solarhybrid aus dem Verkauf. Denn die Finanzierung für die Übernahme des US-Geschäfts von Solar Millennium sei noch nicht gesichert, räumte Finanzvorstand Klein ein.

Seit Herbst hatten die Unternehmen verhandelt und am Freitag eine vorläufige Einigung verkündet. Demnach übernimmt Solarhybrid 70 Prozent von Solar Millenniums wichtigster US-Tochter Solar Trust of America. Auch die restlichen 30 Prozent, die dem Essener Anlagenbauer Ferrostaal gehören, will das Unternehmen aus dem sauerländischen Brilon kaufen. «Die Gespräche dazu laufen bereits», sagte Klein.

Nach Angaben von Vorstandchef Tom Schröder erwirtschaftete Solarhybrid im vergangenen Jahr mehr als 400 Millionen Euro Umsatz. Operativ habe man mehr als 15 Millionen Euro verdient, sagte er in dem Interview. 2010 lag der Umsatz noch bei 113,4 Millionen Euro, das operative Ergebnis bei 5,1 Millionen Euro.

Die Geschäfte werden nach eigenen Angaben von den deutschen Standorten Hamburg, Frankfurt/Main und Brilon aus geführt. Daneben bestehen Landesgesellschaften in den USA, Italien, Afrika und im Mittleren Osten.

Laut Schröder beschäftigt die Firma im Inland 40 Menschen, im Ausland 15. Ansonsten arbeite man mit Partnern zusammen.

Konkurrent Solar Millennium hatte kurz vor Weihnachten nach Monaten in der Krise Insolvenz angemeldet. Zuvor hatte es vor allem mit Blick auf Großprojekte in den USA immer wieder schlechte Nachrichten gegeben. (dpa)
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