Tengelmann und Edeka hoffen auf Ministererlaubnis

Beide Unternehmen haben eigenen Angaben zufolge einen Antrag auf Ministererlaubnis gestellt. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel könnte sich über den Beschluss des Bundeskartellamts hinwegsetzen und die Fusion doch noch genehmigen. Für seine Entscheidung hat der SPD-Politiker vier Monate Zeit.

„Wir sind überzeugt, dass die tatsächlichen gesamtwirtschaftlichen Vorteile unseres Fusionsvorhabens die rein wettbewerbsrechtlichen Kritikpunkte des Bundeskartellamtes weit überwiegen“, erklärte der geschäftsführende und persönlich haftende Gesellschafter der Unternehmensgruppe Tengelmann, Karl-Erivan W. Haub, gestern Mühlheim. Haub hob die Belange der Arbeitnehmer hervor, deren Arbeitsplätze nur mit der Fusion umfassend gesichert würden. Die Zahl der Beschäftigten bei Kaiser’s Tengelmann beträgt rund 16.000.

Das Bundeskartellamt hatte sein Veto gegen die Fusion mit einer drohenden Verschlechterung der Wettbewerbsbedingungen auf zahlreichen ohnehin stark konzentrierten regionalen Märkten und Stadtbezirken im Großraum Berlin, in München und Oberbayern sowie in Nordrhein-Westfalen begründet. (AgE)