Volkstrachten in ländlicher Tradition werden heute meist an ihre historischen Vorbilder nur noch angelehnt und modisch abgewandelt. So werden sie heute von Menschen aller Altersgruppen nicht nur zu festlichen Gelegenheiten, sondern zunehmend auch auf Volksfesten getragen. Die neue
Trachten-Map von Proplanta vermittelt nun einen umfassenden Überblick über Anbieter von Trachtenmode.
Der Begriff Tracht leitet sich vom althochdeutschen „traht(a)“ bzw. mittelniederdeutschen „dracht“ (= das, was getragen wird) ab. Er steht meist für traditionelle, regional geprägte Kleidung, die in früheren Zeiten die soziale Ordnung eines Dorfes, einer Region oder auch eines Berufsstandes widerspiegelte.
Die ersten bäuerlichen Trachten entstanden bei uns bereits Ende des 15. Jahrhunderts. Sie waren in der Regel aus einfachen Baumwoll- oder Leinenstoffen gefertigt, strapazierfähig, schnörkellos und zweckmäßig. Ursprünglich trugen im Dorf nur die weiblichen Bediensteten ein Dirndl, das aus einem Oberteil (österr.: Leibl) und einem weiten Rock mit Schürze bestand. Der Begriff leitet sich von dem süddeutschen Begriff „Dirn“ (Mädchen) ab und ist die Abkürzung für „Dirndlgewand“ (Mädchen-Kleid). Zum Modetrend wurden Volkstrachten erst in den 1930er Jahren, als immer mehr Städter der gutbürgerlichen Mittelschicht zur Sommerfrische aufs Land fuhren.
Die Zahl derjenigen, die auch heute noch im Alltag Tracht tragen, wird immer weniger. Am ehesten hat sich diese Tradition in Bayern und Österreich gehalten - wohl auch ein Grund, weshalb viele Leute bei „Tracht“ an Dirndl und Lederhosen denken. Vor allem im Berufsalltag, beispielweise in der Gastronomie, sind hier Trachten nach wie vor eine ebenso beliebte wie praktische Kleidung. Als Festtagskleidung sind sie jedoch ein Dauerbrenner, und immer deutlicher wird auch der Trend, sie auf Volksfesten zu tragen.
Dirndl und Lederhose sind hier unangefochten die Trachten-Klassiker: sexy und modisch zugleich. Egal ob klein, groß, dick oder dünn - ein Dirndl kann jede Frau tragen - im Gegensatz zur Lederhose, die nur echten Kerlen vom Lande wirklich steht. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Die Art, wie die Schürze gebunden ist, soll übrigens den ehelichen Status der Trägerin symbolisieren: Eine auf der rechten Seite gebundene Schleife bedeutet, dass die Trägerin vergeben ist, nach links signalisiert „noch zu haben“. Nach hinten gebunden tragen Witwen ihre Schürze, Jungfern indessen vorn. Da diese Sitte jedoch heute nur noch den wenigsten Damen bekannt sein dürfte, sollte man(n) sich darauf nicht zu sehr verlassen…
Die
Trachten-Map von Proplanta spiegelt die ganze Vielfalt der Trachtenwelt wider - vom preiswerten Dirndl fürs Oktoberfest über hand- und maßgefertigte Alltags- und Festtagsmoden bis hin zur Haute Couture. Auch wer in Trachten heiraten möchte, wird hier fündig. Trachten-Fans erhalten hier Informationen zum Angebot und den Öffnungszeiten von Trachtenschneidereien, Ladengeschäften und Outlets ebenso wie von Online-Shops für Trachtenmode. Anbieter für Vereinskleidung, Gastronomie-Bekleidung, Trachten-Verleih und gebrauchte Trachtenmode runden die Trachten-Map ab. (Proplanta)
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