(c) proplanta Dazu gehöre auch die Prüfung von Vorgängen, die vor dem Insolvenzantrag vom 10. Februar liegen, sagte am Donnerstag ein Sprecher der vorläufigen Insolvenzverwalterin Bettina Schmudde. Zu einem Bericht des «Handelsblatts», wonach ein erst im Januar gekauftes belgisches Kohlekraftwerk schon kurze Zeit später aus dem Firmenvermögen der Gruppe heraus an eine Wiener Gesellschaft weitergereicht wurde, wollte er sich nicht äußern.
Dem Blatt zufolge soll das frühere Eon-Kraftwerk Langerlo in Genk umgerüstet und dann mit Holz-Pellets betrieben werden. Dafür würden hohe staatliche Subventionen winken.
Wie der Schmudde-Sprecher weiter sagte, läuft neben der Bestandsaufnahme in dem weit verzweigten, bis in die USA reichenden Firmengeflecht auch die Suche nach Übernahmeinteressenten. «Das ist das übliche Vorgehen», sagte der Sprecher, machte aber keine Angaben, ob es bereits konkrete Gespräche zu einzelnen Firmenteilen gibt. Noch ist auch unklar, ob und wann das Insolvenzverfahren eröffnet wird.
Die German Pellets-Gruppe hatte ihre jahrelange Expansion maßgeblich mit Anleihen finanziert und steht bei Anlegern mit mehr als 220 Millionen Euro in der Schuld. Zum 1. April wird eine Anleihe mit einem Volumen von 52,4 Millionen Euro fällig. Bei der Staatsanwaltschaft in Rostock gingen erste Anzeigen wegen Betruges von Privatanlegern ein.
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