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12.03.2011 | 08:57 | Schutz.Wald.Gipfel 

Der Schutzwald ist die Lebensversicherung für die Menschen im Gebirge

Wien - „Schutz.Wald.Gipfel“: Auftaktkonferenz zum „Internationalen Jahr des Waldes“.

Niki Berlakovich
Niki Berlakovich (c) bmlfuw/polster
Mit einer Auftaktkonferenz „Schutz.Wald.Gipfel“ startete Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich und die Schutzwaldplattform Tirol im Landhaus in Innsbruck gemeinsam mit Tirols LHStv Anton Steixner und Vorarlbergs LR Erich Schwärzler den Veranstaltungsreigen zum „Internationalen Jahr des Waldes“. „Wir tun alles, um Österreich Stück für Stück sicherer zu machen und die Lebensqualität für uns und unsere Kinder zu erhalten“, sind sich die drei Politiker einig.

Experten aus Tirol, Vorarlberg und dem Lebensministerium trafen sich, um sich dem Thema „Leben mit Naturgefahren“ zu widmen und dabei die Bedeutung des Schutzwalds aus verschiedenen Perspektiven darzustellen.


275 Millionen Euro für 1.900 Maßnahmen im Vorjahr

„Der Schutz vor Naturgefahren ist eine Kernkompetenz des Lebensministeriums. Österreichweit haben wir im Jahr 2010 insgesamt 275 Millionen Euro in 1.900 Maßnahmen und Projekte investiert. Davon kommen allein 160 Millionen Euro von uns. Der österreichische Wald spielt dabei eine wesentliche Rolle. Er macht Österreich nicht nur sicherer, sondern er hilft uns auch beim Sparen. Ohne intakte Schutzwälder müssten jährlich rund 600 Millionen Euro zusätzlich in technische Verbauungen investiert werden“, betont Minister Niki Berlakovich.

„Da wir uns primär nicht auf technische Verbauungen verlassen, sondern vielmehr auf die natürliche Schutzfunktion der Wälder setzen wollen, geben wir heute den Startschuss für die Aktion ‚Wälder schützen Menschen’. Im Rahmen dessen investieren wir ca. 10 Millionen Euro pro Jahr in die Hochlagenaufforstung und Schutzwaldsanierung. Damit soll in den nächsten zehn Jahren die Schutzfunktion von insgesamt 100.000 ha Forst massiv verbessert werden“, unterstreicht Berlakovich.


Schutzwald sichert Leben und Wirtschaften der Menschen

„Um die Sicherheit der Menschen in unserem Land zu gewährleisten, werden in Tirol allein im heurigen Jahr etwa 64 Millionen Euro für den Schutz vor Naturgefahren investiert, davon über 17,2 Millionen Euro für die Sanierung und Erhaltung von Schutzwäldern“, erklärte LHStv Anton Steixner. Die Bedrohung ist allgegenwärtig. Deshalb ist die Schaffung und Erhaltung eines gesunden Waldes zum Schutz der Bevölkerung oberstes Ziel, merkte LHStv Steixner weiters an. „Denn wir wollen den Menschen bis in abgelegene Talbereiche ein sicheres Leben und Wirtschaften ermöglichen.“


Partnerschaft für den Erhalt des Schutzwalds

„Zwei Drittel des Vorarlberger Siedlungsgebiets wären ohne Schutzwald nicht besiedelbar. Ziel unserer Schutzwaldstrategie ist eine konsequente Investition in einen intakten Schutzwald. Von den 47 Millionen Euro Investitionskosten für den Schutz vor Naturgefahren entfallen etwa sechs Millionen Euro auf die Erhaltung des Schutzwalds. Hierführ werden rund 4,5 Millionen Euro aus dem Vorarlberger Waldfonds, dem Programm Ländliche Entwicklung und den flächenwirtschaftlichen Projekten bereitgestellt“, betonte LR Erich Schwärzler. „Die Zielerreichung baut auf einer breiten Partnerschaft von Forst-Jagd-Grundeigentum-Wildbach sowie einer aktiven Öffentlichkeitsarbeit auf.“


VolksschülerInnen überreichten selbstgeschnitzte Bäume

SchülerInnen der 4a-Klasse der Ökolog-Volksschule Zirl überreichten den drei Politikern nach der Landespressekonferenz noch je einen selbstgeschnitzten Baum. Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich zeichnete die VolksschülerInnen mit einer Waldmedaille für ihren Einsatz zum Thema Schutzwald aus. Sie hatten ein Waldquiz für Erwachsene erfunden und eigene Waldtagebücher geschrieben.


Veranstaltungsabschluss mit Kinofilm

Abends fand der „Schutz.Wald.Gipfel“ seinen Abschluss im Innsbrucker Metropolkino. Bei einer Sondervorführung des Films „Atem des Himmels“ ab 19 Uhr haben Regisseur Reinhold Bilgeri und Hauptdarstellerin Beatrix Bilgeri-Kopf den Film mit einführenden Worten zu dessen Entstehung eingeleitet. (BMLFUW)
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