Mit einer Flächenausstattung von mehr als 200 Hektar und einer stattlichen Herde von 120 Mutterkühen plus Nachzucht gehört der ausgewiesene Fachmann im Grünlandmanagement nicht nur zu den führenden Repräsentanten des Berufsstands im Westerwald. Er leistet durch sein Engagement im staatlichen Versuchswesen und seine Vorreiterrolle im Vertragsnaturschutz auch einen herausragenden Beitrag für Innovation und Weiterentwicklung auf neuen Gebieten.
Über Naturschutzdienstleistungen wie Pflege von Schutzgebieten und Ausgleichsflächen erwirtschaftet der Betriebsleiter auf mehr als einem Drittel seiner Betriebsflächen einen guten Teil seines betrieblichen Einkommens und leistet gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und der Landschaften im Westerwald.
Im Modellprojekt „Partnerbetrieb Naturschutz“ werden freiwillige Leistungen für den Naturschutz von der Landesregierung honoriert, weil sie einen gesellschaftlichen Wert haben, der über die Preise für die Erzeugnisse am Markt nicht abgegolten wird. Das Modellprojekt wird ab 2010 landesweit umgesetzt. Interessierte Betriebe erhalten auf Antrag eine maßgeschneiderte Beratung zu Naturschutzbelangen auf ihren Wirtschaftsflächen, zu naturschutzbezogenen Entwicklungspotenzialen und zur Optimierung ihrer Betriebssysteme. Ferner gibt es Umsetzungshilfen für Naturschutzmaßnahmen (Förderoptimierung, Maßnahmenplanung, Kontaktvermittlung) sowie die Möglichkeiten der einzelbetrieblichen Vergütung von Naturschutzleistungen. Aufgrund der regen Nachfrage werden in diesem Jahr bis zu 60 Betriebe, davon 15 Wein- und Obstbaubetriebe, am Modellprojekt teilnehmen können. Weitere Informationen stehen im
Netz.
Unter dem Motto „Mit Köpfchen im grünen Bereich!“ steht die mittlerweile zum fünften Mal ausgerichtete Grüne Woche Rheinland-Pfalz in diesem Jahr im Zeichen der Innovation. „Wir wollen herausarbeiten, wie Akteure der Agrar- und Weinwirtschaft sowie verwandter Bereiche neue Ideen und Technologien nutzen, um wettbewerbsfähig und nachhaltig zu wirtschaften. Wir wollen junge Menschen ermutigen, sich mit den so genannten Grünen Berufen als attraktive und zukunftsorientierte Tätigkeitsfelder zu beschäftigen. Wir wollen dazu beitragen, ein gutes Image für die Land- und Weinwirtschaft und ein gutes Klima für unsere Produkte zu schaffen“, fasste Landwirtschaftsminister Hendrik Hering die Ziele der Grünen Woche Rheinland-Pfalz 2010 im Vorfeld zusammen.
Begleitet wird die Grüne Woche Rheinland-Pfalz von der neuen, 48-seitigen DIN-A-4-Broschüre „Was Bauern und Winzer anrichten - Ein Streifzug durch die rheinland-pfälzische Land- und Weinwirtschaft“. Sie kann kostenlos beim rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerium, Postfach 3269, 55022 Mainz, Tel.: 06131/16-2288, mail:
infomaterial@mwvlw.rlp.de, angefordert werden. (PD)