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14.03.2012 | 16:32 | Junglandwirtetagung 

Junglandwirte sehen Ressourceneffizienz als Chance

Brugg - Die Junglandwirtekommission (JULA) des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV) konfrontierte ihre Basis anlässlich der ersten Junglandwirtetagung in Brugg mit einer schwierigen Frage.

Ressourceneffizienz
(c) proplanta
Wie kann die Schweizer Landwirtschaft die Ressourceneffizienz und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit verbessern?

Hintergrund der Thematik der Ressourceneffizienz sind die in der Agrarpolitik 2014-17 vorgeschlagenen Beiträge. Diese sollen durch zeitlich begrenzte Anreiz-Programme die Ressourceneffizienz der Schweizer Landwirtschaft verbessern, erläuterte Eva Wyss vom Bundesamt für Landwirtschaft. Um wettbewerbsfähige Nahrungsmittel zu produzieren, ist heute der Einsatz von endlichen Ressourcen unabdingbar.

Die Nutzung dieser Ressourcen ist oft günstiger oder die Technologien zur Produktion der Nahrungsmittel in geschlossenen Kreisläufen noch nicht marktfähig. Die Diskussion unter den Junglandwirten zeigte, dass die Verbesserung der Ressourceneffizienz ein Anliegen ist, aber die gleichzeitige Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit eine grosse Herausforderung darstellt.


Es muss sich für den Landwirt lohnen

Nach intensiver Auseinandersetzung unterstützen die Tagungsteilnehmer und die Junglandwirtekommission eine Förderung der Ressourceneffizienz mit Massnahmen, deren Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen ist. Sie sind überzeugt, dass die produzierende Schweizer Landwirtschaft nur mit glaubwürdiger Nachhaltigkeit ihren Aufgaben langfristig nachkommen kann. Die Junglandwirtekommission fordert die Lancierung von wirksamen und praxisnahen Ressourcenprogramme mit realistischen Zielen.

Der Landwirt muss die Mehrkosten durch die Ressourceneffizienzbeiträge vollständig kompensieren können. Die Massnahmen können zwar im Sinne einer Anschubfinanzierung zeitlich befristet sein, die JULA lehnt aber eine Überführung als generelle Pflichtanforderung in den Ökologischen Leistungsnachweis strikte ab.


Bestehendes besser vermarkten

Bereits sehr viele Landwirtschaftsbetriebe unternehmen in spezifischen Bereichen grosse Anstrengungen zur effizienten Ressourcennutzung. Beispielsweise beheizen zahlreiche Landwirtschaftsbetriebe ihre Wohnhäuser CO2-neutral mit Holz oder nutzen erneuerbare Energiequellen mit Photovoltaik- oder Biogasanlagen.

Die Landwirtschaft soll in Zukunft den Mehrwert der Ressourcen- und klimaschonenden Produktion zum Beispiel mit Zertifikaten oder Labeln vermarkten. Dadurch könnte die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Landwirtschaft verbessert werden. Die Junglandwirtekommission wird diese Forderungen aktiv angehen. (sbv)
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