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08.04.2013 | 14:37 | Industrieschau 

Merkel und Putin eröffnen Hannover Messe

Hannover - Russland setzt bei der Modernisierung seiner Wirtschaft auf deutsche Hightech-Produkte. Präsident Putin kündigte auf der Hannover Messe einen raschen Anstieg des bilateralen Handelsvolumens an.

Angela Merkel
Angela Merkel (c) proplanta
Einen nachhaltigen Ausbau der bilateralen Handelsbeziehungen hat der russische Präsident Wladimir Putin zum Auftakt der Hannover Messe in Aussicht gestellt. Das Handelsvolumen solle weiter steigen, kündigte er am Montag nach einem gemeinsamen Messe-Rundgang mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an.

2012 lag das Handelsvolumen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bei rund 80 Milliarden Euro. Russland ist in diesem Jahr Partnerland der weltgrößten Industrieschau. Putin sagte, die Messe habe eine große Bedeutung für den Ausbau der gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen. Es gelte vor allem, in seiner Heimat mittelständische Unternehmen aufzubauen und zu stärken.

Russland gewinnt seit Jahren als Handelspartner an Bedeutung. Bei der Messe präsentieren bis zum 12. April rund 6.500 Aussteller aus 62 Ländern ihre Neuheiten. Erstmals liegt der Anteil ausländischer Aussteller über 50 Prozent. Unter ihnen stellt China das größte Firmen-Kontingent, gefolgt von Italien, der Türkei, dem Partnerland Russland sowie Frankreich. Leitthema der Messe ist diesmal die Vernetzung von Produktionstechnologien. Unter dem Oberbegriff «integrierte Industrie» geht es dabei vor allem um den Datenaustausch zwischen einzelnen Maschinen, Anlagen und Bauteilen.

Russland hat seine bisher größte Messe-Beteiligung und setzt auf verstärkte Handelskontakte. Das Land, das auch als Europas bedeutendster Gaslieferant eine Schlüsselrolle bei der Energiewende spielt, ist ein bedeutender Importeur von Maschinen und Anlagen. Überschattet war Putins Messe-Rundgang von einem Zwischenfall, bei dem fünf barbusige junge Frauen aus Protest gegen Russlands Menschenrechtspolitik schreiend auf den russischen Präsidenten zurannten. Sie wurden jedoch wenig später von Sicherheitskräften überwältigt.

Auf einem deutsch-russischen Wirtschaftsforum im Anschluss an den Rundgang der beiden Spitzenpolitiker nahm Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) indirekt Bezug auf entsprechende Proteste. Er sagte: «Es sind nicht nur die Produkte, es sind nicht nur die Dienstleistungen, die eine gute Partnerschaft ausmachen, sondern es ist auch die Kultur, der Geist des gemeinsamen Wirtschaftens.» Für Wachstum und Wohlstand brauche es nicht nur unternehmerische Freiheit, sondern auch Zusammenarbeit im zivilgesellschaftlichen Bereich.
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