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26.10.2013 | 10:02 | Grüne Woche 2014 

Regionale Spezialitäten auf der Grünen Woche

Berlin - 92 Prozent der Verbraucher in Deutschland geben an, beim Einkauf regionale Lebensmittel zu bevorzugen.

Grüne Woche 2014
(c) proplanta
Dies ist ein bemerkenswertes Ergebnis der repräsentativen Studie „Ökobarometer“ (August 2013), die im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz durchgeführt wurde. Danach stellt die „Regionalität“ beim Einkauf von Lebensmitteln ein immer bedeutenderes Kriterium dar.

Immer häufiger greift der Verbraucher zu saisonalem Obst und Gemüse aus landwirtschaftlichen Betrieben der Nachbarschaft. Die Kombination von Lebensmitteln aus der Region, die zudem Bio-Produkte sind, bevorzugen 77 Prozent der Befragten. Neben der regionalen Herkunft spielt die Unterstützung regionaler Betriebe für 87 Prozent der Befragten die wichtigste Rolle zum Kauf von Bio-Produkten.

Von diesem Verbrauchertrend profitieren auch die Bundesländer-Beteiligungen auf der Internationalen Grünen Woche Berlin 2014. Die weltweit größte Ausstellung für Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft und Gartenbau findet vom 17. bis 26. Januar auf dem Berliner Messegelände (Berlin ExpoCenter City) statt.

„Regionale Produkte sind im Kommen und seit einigen Jahren das Trendthema der Grünen Woche. Zu regionalen Produkten hat der Verbraucher Vertrauen, weil er weiß, wo sie herkommen, wie sie angebaut und produziert werden“, sagt Dr. Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin GmbH.

Vor diesem Hintergrund hat die Messe Berlin die „Deutschland-Tour“ kreiert, sieben aufeinander folgenden Hallen mit 13 individuellen Bundesländer-Beteiligungen. Hier finden die mehr als 400.000 Besucher eine Fülle von regionalen Spezialitäten, Nahrungs- und Genussmitteln von der Küste bis zu den Alpen. „Mit mehr als 500 Ausstellern präsentiert die Grüne Woche das vielfältigste Angebot an regionalen Spezialitäten auf Messen“, so Göke.

Der gemeinsame Länderauftritt auf der Grünen Woche mit landestypischem Standdesign und Bühnenprogramm stellt eine einzigartige Präsentationsmöglichkeit des jeweiligen Bundeslandes dar. Neben regional erzeugten Lebensmitteln stellen in zunehmendem Maße auch Urlaubs- und Freizeitangebote auf dem Land einen wesentlichen Bestandteil der Länderpräsentation dar.

Grüne Woche-Besucher suchen gezielt die jeweiligen Bundesländerpräsentationen auf, weil sie beim Urlaub dort die Spezialitäten des Landes genossen haben. Andererseits werden sie durch diese publikumsattraktiven Ausstellungsbereiche neugierig auf das Bundesland gemacht beziehungsweise zu Urlaubsreisen inspiriert.

Testmarkt Grüne Woche



Die Bundesländer nutzen die Grüne Woche aber auch als Testmarkt für neue Produkte und ganze Marketingkonzepte, die beispielsweise auch Verpackungen mit einbeziehen. Wie sehr der Verbraucher an neuen Produkten interessiert ist, zeigt auch sein Ausgabeverhalten. Die Grüne Woche-Besucher geben durchschnittlich 45 Millionen Euro für den persönlichen Verzehr auf der Messe sowie für den Kauf oder die Bestellung von Waren aus.

Außerdem profitieren die Bundesländerbeteiligungen auch von dem erheblichen Fachbesucherpotenzial der Messe. Zirka 100.000 Fachbesucher aus allen Bereichen der Land- und Ernährungswirtschaft, darunter 7.500 Vertreter aus dem Lebensmitteleinzelhandel, 9.000 aus dem Gastgewerbe und 10.000 aus der Ernährungsindustrie, suchen hier gezielt nach Geschäftskontakten, neuen Handelspartnern und Lieferanten.

Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger: „Wir haben mit der Grünen Woche die einmalige Chance, den Besuchern aus aller Welt unsere hervorragenden Produkte sowie die Vielfalt unserer Land- und Ernährungswirtschaft vorzustellen. Unsere Unternehmen sind leistungsfähig, engagiert und innovativ. Dies vor internationalem Publikum unter Beweis zu stellen, motiviert und stärkt die Menschen im Land und damit den Wirtschaftsstandort Brandenburg insgesamt.“

BMELV präsentiert neues „Regionalfenster“



Ab Januar 2014 können Verbraucher mit dem „Regionalfenster" auf einen Blick erkennen, welche Lebensmittel tatsächlich aus der auf der Verpackung angegebenen Region kommen. Damit erhalten Verbraucher eine bundesweit einheitliche und verlässliche Kennzeichnung für regionale Produkte, hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verlauten lassen. Voraus ging eine Testphase im Jahr 2013. Jetzt wird das Regionalfenster zur Internationalen Grünen Woche 2014 bundesweit eingeführt.

Forum Regionalvermarktung am 21. Januar



Die Bedeutung des Trends „Regionalität“ unterstreicht eine besondere Begleitveranstaltung auf der Grünen Woche. Unter dem Leitthema „Mehrwert für Land und Gesellschaft - Regionale Produkte vom Erzeuger bis zum Verbraucher“, findet am 21. Januar 2014 von 12 bis 17 Uhr im Dachgartenfoyer des ICC Berlin das Forum Regionalvermarktung statt. Diese gemeinsame Veranstaltung von Deutscher Bauernverband, Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels und Messe Berlin erörtert unter anderem die regionale Wertschöpfung aus Sicht der Erzeuger und des Lebensmittelhandels sowie die „Regionale Wertschöpfungskette - Erzeuger, Großhandel, LEH“. (PD)
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