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06.04.2009 | 22:31 | Vermarktung 

Symposium Roter Mosel-Weinbergpfirsich

Cochem - Auf dem „2. Symposium Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ in Cochem hat der rheinland-pfälzische Wirtschafts- und Landwirtschaftsminister Hendrik Hering dafür geworben, die Dachmarke Mosel für die Vermarktung dieser regionalen Spezialität zu nutzen.

Symposium Roter Mosel-Weinbergpfirsich
(c) proplanta
„Die kürzlich vergebenen ersten Zertifikate an 22 Hotels, Weingüter und Ferienwohnungsanbieter, die sich durch Qualitätsstandard und regionaltypische Angebote auszeichneten, belegen, dass die Regionalinitiative Mosel mit ihrer Dachmarke auf dem richtigen Weg ist“, sagte Hering bei dem Symposium.

Auf einer „weiteren Baustelle“ der Initiative sei man ebenfalls gut vorangekommen, stellte der Minister fest. Die Regionalinitiative Mosel habe im Sommer vergangenen Jahres die Weichen für die Einbeziehung des Roten Mosel-Weinbergpfirsichs in die Dachmarke gestellt. Mittlerweile lägen Kriterien für die Herkunft, den Anbau, den Baum und die Frucht vor.

„In diesem Jahr werden rund 15.000 Bäume im Ertrag stehen, vor allem an der Terrassenmosel“, sagte Hering. Je nach Witterungsverlauf sei mit einem Ertrag zwischen 150 und 375 Tonnen zu rechnen. „Damit kann der Weinbergpfirsich ein wertvoller Baustein im Gesamtkonzept der Regionalinitiative werden. Eine Spezialität im Angebot der Gastronomie und der Weinbaubetriebe ist er auf jeden Fall“, so der Minister.

Der früh blühende Baum sei eine Bereicherung für die Weinkulturlandschaft Mosel, vor allem im vegetationsarmen zeitigen Frühjahr. Seine Frucht werde als Brotaufstrich, Kompott, Saft, Nektar, Likör oder Destillat geschätzt. „Diese Kombination aus Delikatesse und touristischem Nutzen macht den Pfirsich für die regionale Wertschöpfung so interessant“, fasste Hering zusammen.

Eine regionale Dachmarke eröffne den einzelnen Unternehmen die Chance, auf freiwilliger Basis das Know-how der DLR im Anbau und in der Beratung zu nutzen und den Mehrwert einer gemeinschaftlichen Vermarktung aus der Region abzuschöpfen, erläuterte der Minister. Er appellierte an alle Akteure in der Region, ein regionales Bewusstsein zu entwickeln und die letzten Hürden zur Vermarktung unter der Dachmarke zu nehmen. Dazu müssten sich jetzt Erzeuger, Verarbeiter und Vermarkter in einem Netzwerk zusammenfinden und Markenstandards für verarbeitete Produkte definieren. DLR und Land würden diesen Prozess moderieren und unterstützen.

Wenn eine Dachmarke Erfolg habe, stiegen auch die Chancen für einen europaweiten Schutz des Pfirsichs durch die Eintragung in die Liste der Europäischen Union für Produkte mit „geschützter geografischer Angabe“ (g.g.A.) oder „geschützter Ursprungsbezeichnung“ (g.U.), betonte der Minister. (PD)
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