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08.07.2011 | 18:06 | LAVES 
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Tag der offenen Tür - am Sonnabend, 9. Juli, im Lebensmittelinstitut Oldenburg mit Minister Gert Lindemann

Oldenburg - Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) feiert zehnjähriges Bestehen.

Lebensmittelsicherheit
Grund genug die Türen für einen Blick hinter die Kulissen zu öffnen: am Sonnabend, 9. Juli, von 10 bis 16 Uhr, werden sich auf dem Gelände des Lebensmittelinstituts Oldenburg, Martin-Niemöller-Str. 2, alle Institute und Fachabteilungen des LAVES präsentieren: Lebensmittelinstitute Oldenburg und Braunschweig, Institut für Fische und Fischereierzeugnisse Cuxhaven, Veterinärinstitute Hannover und Oldenburg, Futtermittelinstitut Stade, Institut für Bienenkunde und das Institut für Bedarfsgegenstände Lüneburg sowie die Abteilungen: Zentrale Aufgaben, Lebensmittelsicherheit, Tiergesundheit, Futtermittelsicherheit und Marktüberwachung.

Zum Tag der offenen Tür mit vielen Aktionen für die ganze Familie sind alle großen und kleinen Verbraucher herzlich eingeladen. Auch der niedersächsische Verbraucherschutzminister Gert Lindemann selbst wird sich von 11.30 Uhr an unter die Gäste mischen, einen Rundgang durch die Labore machen und gerne mit den Besuchern ins Gespräch kommen.

„Wir möchten den Verbrauchern unsere Arbeit in den Instituten und in den Abteilungen näher bringen. Wir haben ein spannendes Programm auf die Beine gestellt und hoffen und freuen uns auf viele neugierige Besucher", sagt der Präsident des LAVES, Prof. Dr. Eberhard Haunhorst. Informieren können sich die Verbraucher etwa bei einem Besuch in den Laboren und den Zelten auf dem Außengelände, wo Kinder, Schüler und Erwachsene auch selbst aktiv werden können. Bei verschiedensten Mitmachaktionen können die Besucher unter einem Mikroskop Pollen oder Mikroorganismen betrachten, die DNA einer Kiwi isolieren, mit Hilfe der Röntgenfluoreszenzanalyse Schmuck oder Kinderspielzeug von Besuchern auf Blei, Nickel und andere gesundheitsschädliche Schwermetalle durchleuchten. Auch Vorträge zu Themen wie Pflanzenschutzmitteln und Bienenschutz, woran erkennt man Bio-Produkte? oder Spielzeug - Spaß oder Risiko? gehören zum Programm

Die Gründung des LAVES am 1. Juli 2001 war eine der Konsequenzen, die das Land Niedersachsen aus der BSE- Krise zog. Seit 2001 sind die ehemaligen staatlichen Untersuchungsämter für Lebensmittel und Veterinärdiagnostik zusammengeführt. Im Jahr 2003 kam das neu gegründete Futtermittelinstitut und 2004 das Institut für Bienenkunde hinzu. Die Fachdezernate beraten die zuständigen Behörden der Landkreise in Fragen der Lebensmittelüberwachung, der Tierseuchenbekämpfung und Beseitigung tierischer Nebenprodukte, des Tierschutzes und der Binnenfischerei. Sie kontrollieren tierärztliche Hausapotheken, die Futtermittelwirtschaft, den ökologischen Landbau sowie die Einhaltung von Qualitätsnormen, Güteeigenschaften und Handelsklassen bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen.

Das LAVES mit seinen mehr als 800 Mitarbeitern ist die zentrale Behörde für den gesundheitlichen Verbraucherschutz in Niedersachsen. „Wir haben die Aufgabe, Gesundheitsrisiken für Verbraucher frühzeitig zu ermitteln und sie rechtzeitig und wirksam zu bekämpfen", erklärt Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, Präsident des LAVES. Dem LAVES gehören niedersachsenweit acht Institute an - die Zentrale hat ihren Sitz in Oldenburg.

Ein Programmheft zum Tag der offenen Tür und nähere Informationen zur Arbeit des LAVES finden Sie hier: http://www.laves.niedersachsen.de/live/live.php?&id=97057&id=20046&_psmand=23 (laves)
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Kommentare 
E. Petras schrieb am 10.07.2011 14:50 Uhrzustimmen(58) widersprechen(78)
Das LAVES macht gute Arbeit. Eine Reflexion über diese gäbe aber m. E. auch Anlass, darüber nachzudenken, warum die Jagd nach immer neuen Erregern oft einem Kampf gegen Winmühlenflügel gleicht - und ein Skandal dem anderen folgt. Die Kette scheint nicht abzureißen, "Keulungen" scheinen (vgl. die aktuelle Situation im Osten) - obgleich gesellschaftlich keinesfalls als Normalität akzeptiert - zum Normalfall zu werden. Ständig entstehen neue, oft antibiotikaresistente Erreger durch den durch die enge Aufstallung großer Tierherden ermöglichten schnellen Wirtswechsel von Erregern, der die Evolution beschleunigt und so Mutationen zu höher pathogenen Erregerformen begünstigt, bzw. ermöglicht. Eine besondere Rolle spielen hier die immer neuen entsehenden Resistenzen gegen viele Antibiotika-Arten. Hier besteht nciht nru die Gefahr der Entstehung von Multiresistenzen, die es j z. T. schon gibt, einzelne Antibiotika sind auch für die Bekämpfung bestimmter Erkrankungen besonders wichtig. Eine Umstellung der Tierhaltung würde somit nicht nur dem Tierschtuz und dem Willen der Verbraucher, sondern auch dem Seuchenschutz zuträglich sein! Ein höherer Individualabstand vermindert Ansteckugnsgefahr und die Möglichkeit des schnellen Wirtswechsels von Erregern und ermöglicht Bewegung, die das Immunsystem stärkt. Ähnliche Effekte haben Sauerstoff (frische Luft) und Sonnenlicht, die das Immunsystem stimulieren, gesundheitssfördernd wirken und etliche Erreger abtöten. Ein Zusammenspiel dieser drei Faktoren, ergänzt durch Stressminderung durch Ermöglichung arteigener Verhaltensweisen und das Fehlen des stresserzeugenden Schmerzes (durch Schnabelkürzen und Fußschäden, die in der engen Stallhaltung zudem eine Eintrittspforte für Bakterien darstellen) kann in Freilandhaltung in vielen kleineren (z. B. 1.000er) Herden zur Gesunderhaltugn der Teire beitragen. Alles dies kostet Geld. Aber das sollte uns die Einhaltung des Tierschutzgesetzes wert sein! Das LAVES wird auch dann mit Sicherheit weiterhin gebraucht werden - denn Kontrolle, Beratung und Analysen tun not - aber dann vielleicht mehr Freude an der Arbeit haben als jetzt, wo ständig neuen Erregern hinterhergejagt wird - ohne Abstellung der Ursachen aus politischen Gründen, was sicherlich auch die LAVES-Mitarbeiter manchmal frustriert.
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