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31.01.2009 | 07:00 | Tropenkrankheiten 

Ärzte warnen vor tropischen Infektionskrankheiten durch Klimawandel

Hannover - Deutschland ist nach Ansicht von Fachleuten von Tropen-Krankheiten bedroht.

Tropische Infektionskrankheiten
(c) proplanta
«Der Klimawandel wird zahlreiche typisch tropische Krankheiten bis nach Europa führen», sagte die niedersächsische Ärztekammer-Präsidentin Martina Wenker am Freitag in Hannover. Mehrere exotische Fieber-Arten wie etwa das West-Nil-Fieber hätten bereits den Weg nach Europa gefunden. «Es ist nur eine Frage der Zeit, bis in Deutschland die ersten Fälle nachgewiesen werden», sagte der Mikrobiologe Uwe Groß von der Universität Göttingen. An diesem Samstag veranstalten Landes- und Bundesärztekammer in Hannover ein Fachforum zum Thema «Klimawandel und gesundheitliche Folgen».

Die Experten berichteten, dass Eier der Tigermücke als Überträger des Dengue-Fieber bereits 2007 in Deutschland nachgewiesen wurden. Auch mit der Rückkehr der Malaria nach Europa müsse durch die Erderwärmung gerechnet werden. Zudem würden schon bald in Deutschland bislang unbekannte Allergene auftreten. «Es müssen Strategien erarbeitet werden, um die Gefährdung der Gesamtbevölkerung zu vermindern», sagte Landes-Ärztekammer-Präsidentin Wenker. Denkbar seien auch Schutzmaßnahmen gegen zu erwartende zunehmende Hitzwellen in Form von Hitze-, Ozon- und UV-Warnsystemen. (dpa/lni)
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