«Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, um mögliche Sicherheitslücken zu stopfen», sagte die Sprecherin von Gesundheitskommissarin Androulla Vassiliou am Freitag in Brüssel. China hat keine von der EU anerkannten Prüfverfahren für Rückstände und exportiert deshalb keine Milchprodukte in die EU. Die Behörde habe die 27 Mitgliedstaaten dennoch aufgefordert, die Kontrollen an den Grenzen zu verschärfen, um illegale Importe zu verhindern, sagte die Sprecherin.
Die
EU-Kommission verlange zudem von den chinesischen Behörden mehr Informationen über den Grad der Verseuchung und «diese Geschichte, die China foltert», sagte die Sprecherin. In China hat die Verseuchung von Milchpulver mit Melamin vier Säuglinge das Leben gekostet, tausende Kleinkinder sind erkrankt. Auch in Frischmilch wurde die giftige Chemikalie inzwischen gefunden. Mit Melamin, das in der Industrie als Bindemittel eingesetzt wird, kann in minderwertiger Milch ein höherer Proteingehalt vorgegaukelt werden. Nach Angaben der chinesischen Behörden drohen Erwachsenen von der mit Melamin versetzten Milch keine gesundheitlichen Schäden. (dpa)