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05.03.2009 | 06:19 | Fisch aus heimischen Gewässern  

Ernährung: Fisch (nicht nur) in der Fastenzeit beliebt

Hannover - Die Fastenzeit nehmen viele zum Anlass, sich bewusst und kalorienarm zu ernähren.

Fisch in der Fastenzeit
(c) proplanta
Fisch hat dann Hochkonjunktur, so die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einer Pressemitteilung. Er ist leicht verdaulich, reich an wertvollem Eiweiß und enthält Fettsäuren, die für eine gesunde Ernährung unerlässlich sind. Beim Fischverzehr liegen niedersächsische Haushalte ganz vorn. Sie verspeisen jährlich 11 kg Fischereierzeugnisse und liegen damit 1 kg über dem Bundesdurchschnitt. Insgesamt werden in Deutschland jährlich 1,35 Mio. t Fisch (Fanggewicht) verzehrt. Rund 85 Prozent davon werden importiert. Deutschland hat damit einen Selbstversorgungsgrad von gerade einmal 15 Prozent.

Dabei ist Fisch aus heimischen Gewässern ganz besonders zu empfehlen. Nach Aussage der Landwirtschaftskammer liegen die Vorteile auf der Hand: Kurze Wege vom Erzeuger zum Konsumenten sorgen für besonders frische Ware und umweltschonende Transporte. Den meisten Fisch liefern die 149 niedersächsischen Hochsee-, Krabben-, Fisch- und Muschelkutter. Sie fangen jedes Jahr 47.000 t Seewasserfische, vor allem Kabeljau/Dorsch, Seelachs, Scholle und Schellfisch sowie Nordseekrabben und Miesmuscheln.

Hinzu kommen 2.500 bis 3.500 t Süßwasserfische, die norddeutsche Teichwirte in ihren Familienbetrieben jedes Jahr erzeugen. Ganz oben steht die Forelle: 85 Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe haben 110 ha Forellenteichanlagen, in denen jedes Jahr 2.000 bis 2.500 t Regenbogenforellen, Bachforellen und Saiblinge gefangen werden. Sehr beliebt sind auch Karpfen, aber auch Schleie, Hechte, Zander und Flusskrebse: 60 Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe mit 1.000 ha Teichanlagen erzeugen davon jährlich rund 100 bis 200 t pro Jahr.

Sehr aktiv sind auch die 65 Fluss- und Seenfischer. Sie fangen jährlich 200 bis 300 t Aal, Zander, Hecht, Karpfen, Barsch und Weißfische. Hinzu kommen noch fünf moderne Aquakulturanlagen, in denen jedes Jahr 500 bis 700 t Aal und Wels erzeugt werden. (PD)
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