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05.08.2011 | 01:39 | Wirtschaftsaussichten  

Eurobarometer: Optimismus bei Europäern ungebrochen

Brüssel - Die Europäer beurteilen die Wirtschaftsaussichten weiterhin optimistisch.

Stimmungsindikator
(c) Patrizier-Design - fotolia.com
Allerdings hält nur knapp die Hälfte der Deutschen den Höhepunkt der Krise für überschritten. Im Vergleich zum Herbst letzten Jahres ist das ein Rückgang von über fünf Prozentpunkten. Dies geht aus dem heute (Donnerstag) veröffentlichten aktuellen Eurobarometer 75 hervor.

Wenig Vertrauen haben die Deutschen (17 %) in Maßnahmen der Bundesregierung zur Bewältigung der Wirtschafts- und Finanzkrise. Damit liegen sie beim Vertrauen in die jeweilige nationale Regierung eher im Mittelfeld und weit hinter Großbritannien und Schweden (35 %). Als bestes Mittel zur langfristigen Krisenbekämpfung halten die Deutschen (60 %) Investitionen in schulische und berufliche Bildung. Dies führe zudem zu einer stärkeren Positionierung der europäischen Wirtschaft im globalen Wettbewerb. Anders als die meisten europäischen Nachbarn sind die Deutschen gespalten über das Vorgehen der EU in der Krise. Hier beurteilen nur 45 gegenüber 46 Prozent das Handeln der Union als wirksam, während die Menschen in 18 Mitgliedstaaten das Vorgehen der EU mehrheitlich für wirksam halten. Dennoch wünscht sich etwa die Hälfte der Deutschen eine stärkere Koordinierung und Kontrolle durch die EU in der Finanz- und Wirtschaftspolitik.

„Die jüngste Eurobarometer-Umfrage bestätigt, dass die Europäische Union allmählich aus der Krise herauskommt. Die Menschen glauben, dass die EU wirksame Maßnahmen zur Bewältigung der Krise ergreift, und wir befinden uns auf dem Pfad der Erholung“, sagte Viviane Reding, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission. „Nach Meinung der Mehrheit der Befragten bewegt sich die EU nunmehr in die richtige Richtung. Von den EU-Organen und den nationalen Regierungen wird erwartet, dass sie sich weiterhin gemeinsam für nachhaltiges Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen einsetzen. Wenn wir alle verantwortungsvoll handeln, hat Europa gute Chancen, gestärkt aus der Krise herauszukommen.“

Die Vorstellung, dass man „gemeinsam stärker ist“, findet bei dem Europäern breite Zustimmung: 79 % (+2 Prozentpunkte gegenüber Herbst 2010) befürworten eine stärkere wirtschaftspolitische Koordinierung zwischen allen EU-Mitgliedstaaten, 78 % (+3) sind für „eine strengere Kontrolle durch die EU, wenn öffentliche Mittel zur Rettung von Banken und Finanzinstituten eingesetzt werden,“ 78% (+3) halten „eine bessere Abstimmung der Wirtschafts- und Finanzpolitik der Länder des Euro-Raums“ für wünschenswert, 77 % (+2) sprechen sich für eine „strengere EU-Kontrolle der Aktivitäten großer Finanzgruppen“ aus und 73 % (+2) würden „eine wichtigere Rolle der EU bei der Regulierung von Finanzdienstleistungen“ begrüßen. (eu-aktuell)
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