Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
19.08.2017 | 06:14 | Verunreinigte Lebensmittel 
Diskutiere mit... 
   2   2

Fäkalbakterien in Snacks fliegender Händler in Barcelona

Barcelona - Fliegende Händler verkaufen am Strand der spanischen Mittelmeermetropole Barcelona einem Medienbericht zufolge mit Fäkalbakterien verseuchte Getränke und Snacks.

Fäkalbakterien in Strand Snacks
(c) proplanta
So enthielten Mojitos, belegte Brötchen oder gefüllte Teigtaschen viel zu hohe Mengen an E.coli-Bakterien, berichtete die spanische Tageszeitung «El País» am Mittwoch. Ein Labor hatte die illegal verkauften Lebensmittel für «El País» getestet und befunden, dass sie ein regelrechtes «Nest von Fäkalbakterien» seien.

In der vorgefundenen Konzentration seien sie aber keine Gefahr für die Gesundheit gewesen, hieß es weiter. Die E.coli-Bakterien befinden sich gewöhnlicherweise auch im Darm von Menschen und Tieren. Die Frage sei nun, wie sie in diese illegal verkauften Lebensmittel gelangt seien, sagte Samuel Portaña, der Verantwortliche für die Lebensmittelsicherheit in der staatlichen Gesundheitsbehörde von Barcelona, der Deutschen Presse-Agentur.

Gründe hierfür könnten mangelnde Hygiene und nicht sachgerechte Handhabung sein.

So sei etwa der Mojito mit 15,6 Grad Celsius viel zu warm serviert worden und habe 72 Mal mehr Keime enthalten als laut Referenzwert erlaubt ist. In ihm seien Pfefferminzblätter gewesen, die möglicherweise nicht fachgerecht gewaschen wurden, mutmaßte Portaña.

Die Unterbrechung in der Kühlkette spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, denn bei Wärme verbreiten sich die Bakterien besonders schnell. Nur der für Spanien so typische Sangría habe angemessene Werte aufgewiesen - wahrscheinlich, weil er wohl direkt aus dem Tetrapack kam, vermutete das Labor.

Das Phänomen der fliegenden Händler gibt es an Barcelonas Strand laut Polizei seit fünf Jahren. Damals sei der erste dort aufgetaucht, um mit den illegalen Verkäufen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Verkäufer selbst fühlen sich von der Polizei verfolgt, wie einer von ihnen «El País» sagt. «Wären wir Diebe, würden sie uns nichts sagen», beschwerte er sich. «Aber weil wir uns damit den Lebensunterhalt verdienen, machen sie uns das Leben schwer.»  
dpa
Kommentieren Kommentare lesen ( 2 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
der Unbelehrbare schrieb am 20.08.2017 14:10 Uhrzustimmen(64) widersprechen(23)
Ist eben wie in Deutschland auch, wer mit Arbeit sein Geld verdient wird Bestraft.Die Schmarotzer die auf Kosten der Algemeinheit Leben bekommen alle erdenkliche Förderung.
cource schrieb am 19.08.2017 08:32 Uhrzustimmen(4) widersprechen(60)
die paviane im zoo fressen auch den kot ihrer artgenossen, da kann man sich die kosten für die teuren darmbakterienpräparate sparen
  Weitere Artikel zum Thema

 Verweste Schweine - Behörde prüft Entzug von Schlachtzulassung

 Agrarimporte: Frankreich will Rückstände von Thiacloprid verbieten

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger