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27.04.2019 | 09:28 | Lebenswandel ändern 

Gut leben statt viel haben

Rostock - Die Umweltschutzorganisation BUND will die Menschen davon überzeugen, ihren Lebenswandel zu ändern.

Lebenswandel ändern
Umweltschützer kritisieren, dass viele Menschen ihren Lebenswandel nicht ändern, selbst wenn sie die Zusammenhänge von eigenem Konsum und Umweltschäden erkennen. Mit dem Zusammentragen von guten Beispielen will der BUND die Motivation erhöht werden. (c) proplanta
Dieser Wandel sei angesichts der prekären ökologischen und ökonomischen Situation dringend notwendig, sagte Landesgeschäftsführerin Corinna Cwielag zur Jahresversammlung des BUND am Samstag in Güstrow. Dem Verband gehe es darum, gute Beispiele aus den Bereichen Mobilität, Ernährung oder Beschaffung, die es überall in Mecklenburg-Vorpommern gebe, zu finden und die dazu gehörigen Menschen miteinander zu vernetzen.

Dahinter stünden dann Fragen wie «Gut leben statt viel haben», «muss jeder ein Auto haben?» oder «wie kaufen wir ein?.» Dabei seien nicht nur Privatpersonen, sondern auch Kommunen mit ihrem großen Einkaufsvolumen angesprochen. Wichtig sei dann die Frage, ob ein Bürgermeister für solche Fragestellungen erreichbar sei.

Darüber hinaus forderte der BUND den Lückenschluss und die Wiederbepflanzung der deutschen Alleenstraße in Mecklenburg-Vorpommern. «Die Lücken sind überall. Es sieht an vielen Stellen der insgesamt 290 Kilometer so aus, dass gar keine Bäume mehr stehen.» Der BUND forderte, dass die notwendigen Flächen an den Straßen vom Land zur Verfügung gestellt werden. «Das Land hat die notwendigen Flächen.» Cwielag schlug deshalb ein freiwilliges Flächentausch-Programm vor.

Sie bekräftigte die Forderung nach einem Ausbaustopp von Anlagen für Massentierhaltung. Sie kritisierte, dass trotz zweier gegenteiliger Urteile der potenzielle Investor einer Hähnchenmastanlage in Wattmannshagen bei Teterow versuche, über eine Revision den Bau durchzusetzen. Dort gehe es um eine Anlage für rund 200.000 Tiere.

«Solche Anlagengrößen sind nicht mehr zeitgemäß.» Auch ein Gericht habe schon die Geruchs- und Feinstaubbelastung für die Bevölkerung anerkannt. Der Bund forderte deshalb die Einführung von Obergrenzen zur Haltung von Nutztieren.
dpa/mv
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