Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag vergangener Woche (1.11.) mitteilte, wurden 2021 hierzulande rund 202.000 t dieser Mittel produziert; das waren 22.000 t oder 12,1 % mehr als im Vorjahr. Der Verkaufswert der Ergänzungsmittel ab Werk ist gegenüber 2020 um 13,1 % auf gut 1,2 Mrd. Euro gestiegen.
Zu den Nahrungsergänzungsmitteln gehören den Statistikern zufolge so unterschiedliche Produkte wie Calcium- oder Magnesium-Brausetabletten, Johanniskrautdragees, eiweißhaltige Trinknahrung und Kieselerde oder Zink- Hefe-Kapseln. Diese werden seit 2019 in der Produktionsstatistik gesondert erfasst.
Auch wenn laut Destatis umstritten ist, ob die Shakes, Kapseln und Pulver tatsächlich das Immunsystem stärken können, ist die Produktion in den vergangenen zwei Jahren um fast ein Viertel gestiegen; im Vor-Corona-Jahr 2019 hatte sie noch bei 162.000 t gelegen.
Gewachsen ist auch die Zahl der in Deutschland ansässigen Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln, und zwar von 52 Unternehmen im Jahr 2019 auf 59 im Jahr 2021. Erfasst werden in der Statistik aber nur Unternehmen mit 20 oder mehr Beschäftigten.
Ob der Boom anhalten wird, ist derzeit jedoch unklar. Laut Destatis lag die
Produktionsmenge von Januar bis März 2022 um 0,8 % über dem Vorjahresquartal, im zweiten war sie jedoch um rund 6 % rückläufig. Möglicherweise spielten hierbei Lieferengpässe und gestiegene Preise für Vorprodukte sowie Energie eine Rolle, mutmaßten die Statistiker.