Bei einer Untersuchung von neun Säften und zehn Sorten Mus im Landesamt für Landwirtschaft,
Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock wurde in einer Mus-Probe die gesetzliche Höchstmenge für Patulin um mehr als 200 Prozent überschritten, teilte das Landesamt am Freitag mit. In zwei Proben Apfelsaft sei das Nervengift ebenfalls entdeckt worden, jedoch deutlich unterhalb der erlaubten Höchstmenge.
Weitere Mängel bei den Säften sei in zwei Fällen eine falsche Kennzeichnung, zum Beispiel die unerlaubte Werbung «ohne Zuckerzusatz» sowie einmal eine Verdünnung mit Wasser.
Mikrobiologisch seien alle sechs Apfelsäfte von Herstellern aus Mecklenburg-Vorpommern in Ordnung gewesen. Patulin kann zu Erbrechen und Verdauungsstörungen führen, außerdem soll es leberschädigend sein. Untersuchungen hätten gezeigt, dass das Gift in der Regel nur in den fauligen Stellen einer Frucht enthalten ist, nicht im gesunden Gewebe.