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15.07.2008 | 06:24 | Neues Meeresmuseum 

Ozeaneum in Stralsund eröffnet

Stralsund - Bundeskanzlerin Angela Merkel weihte am Freitag das Ozeaneum in Stralsund offiziell ein, bevor sich tags darauf die ersten Besucher auf eine umfassende Unterwasserreise durch die nördlichen Meere begeben können.

Riesen der Meere
(c) J.-M. Schlorke - Ozeaneum
Das OZEANEUM ist Norddeutschlands größter Museumsneubau und mit seiner Fertigstellung wird Stralsund, bereits Heimat des traditionsreichen Meeresmuseums im Katharinenkloster, zu Nordeuropas Aquarienstandort Nummer Eins.

Die Kombination von Ausstellungen und Aquarien macht den Neubau von Behnisch Architekten zu einem einzigartigen Komplex in Deutschland und in Europa. Direkt im Stralsunder Hafenbecken beginnt die Unterwasserreise durch die Ostsee, vorbei an Rügens Kreideküsten bis in das Kattegat. Angesichts einer Bauverzögerung in der Aquarientechnik wird der Bereich Nordsee mit dem großen Schwarmfischbecken ca. 14 Tage später eröffnet, um das Wohl der noch in der Quarantäne untergebrachten Fische nicht zu gefährden. In Zukunft leben in insgesamt 6 Mio. Liter Meerwasser fassenden Aquarien ca. 7.000 Fische und Tiere aus der Ostsee, Nordsee, dem nordatlantischen Ozean und dem Polarmeer. Vor fast zwei Jahren war die Bundeskanzlerin schon einmal auf der nördlichen Hafeninsel Stralsunds zu Besuch und legte in ihrer Heimat im September 2006 den Grundstein für das OZEANEUM. Heute ist die Vision, in einem architektonisch innovativen Gebäude die Unterwasserwelt vor unserer Haustür zu zeigen, Wirklichkeit geworden. Seltene Originalexponate und Superlative begegnen dem Besucher im OZEANEUM gleich zu Beginn seines Rundganges. Die Fahrt auf Europas längster freitragender Rolltreppe führt vorbei an drei Walskeletten. Dann taucht der Besucher ein in das Weltmeer und erkundet die Artenvielfalt der Meere. Große dreieckige Vitrinen mit zahlreichen präparierten Tieren, eine Planktoninstallation und ein interaktiver Ostseetisch sind Höhepunkte in der von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt finanzierten Ostseeausstellung.

Der farbenfrohe Kuckuckslippfisch, Sandaale, Steinbutt, Dorsch und Hummer sind dann in einer ersten Reihe von Aquarien zur Ostsee zu sehen. Die leuchtend gelbe GEO markiert den Bereich Erforschung und Nutzung der Meere, an den die Sonderausstellung „Delfine der Welt“ angrenzt. Im folgenden Nordsee-Rundgang zeigt dann in bald ein Tunnelaquarium das Unterwasserleben vor Helgoland, umrahmt von Meeresbrandung und Gezeitenbecken. An den unter Eis lebenden Polarfischen vorbei, stößt der Besucher dann an dem gigantischen 2,6 Million Liter Schwarmfischbecken auf tausende Heringe. Vor der 10 mal 5 Meter großen Scheibe beobachten Groß und Klein gebannt die Harmonie des Schwarms. Fachleute wissen um die Herausforderung, diesen sensiblen Fisch in Schaubecken zu zeigen.

Dem Engagement der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Stiftung der Sparkasse Vorpommern verdanken die jüngsten Besucher ein eigenes „Meer für Kinder“ mit Spiel- und Erlebniselementen sowie einem Demonstrationsbecken. Nach Tiefseetunnel und Forschungsdeck lädt auf der Terrasse die überdimensionale Seegraswiese zum Versteckspiel ein.

Letzte und die vielleicht spektakulärste Etappe des Besuchs ist die Halle „Riesen der Meere“. Dokumentarplastiken im Maßstab 1:1 stellen die weltweit größte Ausstellung von Walnachbildungen in Originalgröße dar. Auf drei verschiedenen Ebenen wird der Besucher mit den größten Lebewesen der Erde konfrontiert. Die mit 1,45 Millionen Euro von Greenpeace finanzierten Exponate werden mit Ton und Licht inszeniert und geben so einen eindrucksvollen Einblick in das Leben dieser gefährdeten Tierarten.

Das OZEANEUM ist im Sommer täglich von 9.30 bis 21.00 Uhr geöffnet, von Oktober bis Mai bis 19.00 Uhr. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 14,- EUR. Die Familienkarte für 2 Erwachsene und ein Kind kostet 31,- EUR, jedes weiteres Kind zahlt 3,- EUR. Kombitickets mit dem Meeresmuseum kosten 18,- EUR und können innerhalb von 3 Monaten eingelöst werden. Für die Eröffnungsphase gilt jedoch ein Eröffnungsrabatt. (PD)
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