Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
20.01.2016 | 15:14 | Schädelfehlbildungen 

Schwangerschaft wegen Zika-Virus aufschieben

Kingston / Bogotá - Wegen des grassierenden Zika-Virus' empfehlen die Gesundheitsbehörden in Jamaika und Kolumbien Frauen, geplante Schwangerschaften aufzuschieben.

Gesundes Baby
Die Krankheit verläuft in der Regel relativ harmlos. Für Embryos im Mutterleib scheint das Zika-Virus dagegen gefährlich zu sein. Deswegen sind Frauen in Lateinamerika nun zur Vorsicht aufgerufen. (c) proplanta
«Angesicht der Phase, in der sich die Epidemie befindet und des bestehenden Risikos, raten wir Paaren, von einer Schwangerschaft bis Juli 2016 abzusehen», teilte das kolumbianische Gesundheitsministerium am Dienstag mit.

In dem südamerikanischen Land wurden seit Oktober 11.000 Zika-Infektionen registriert. Experten nehmen an, dass der von Mücken übertragene Zika-Erreger für Schädelfehlbildungen (Mikrozephalie) bei Neugeborenen verantwortlich sein könnte.

«Das Virus kommt Jamaika immer näher und näher», sagte der Gesundheitsminister des Karibikstaats, Horace Dalley, am Montag (Ortszeit). Bereits schwangere Frauen sollten sich besonders vor Mückenstichen schützen, zitierte ihn die Zeitung «The Gleaner».

Brasilien berichtet bereits seit vergangenem Jahr über eine rasant steigende Anzahl von Zika-Infektionen. Die Krankheit verläuft in der Regel relativ harmlos mit leichtem Fieber und Hautausschlag. Für Embryos im Mutterleib scheint das Virus dagegen gefährlich zu sein. Bei Mikrozephalie ist der Kopfumfang des Kindes kleiner als normalerweise, geistige Behinderungen sind die Folge.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte am Wochenende Schwangeren von Reisen nach Lateinamerika und in die Karibik abgeraten. Insgesamt warnte die Behörde vor Reisen in 14 Länder und Regionen, darunter Brasilien, Kolumbien und Mexiko.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Rohmilch für Schwangere? Finger weg!

 Asiatische Tigermücke breitet sich in Bayern aus

 Projekt gegen Tigermücken: Tausende potenzielle Brutstellen verhindert

 Asiatische Tigermücke in Treptow-Köpenick und Neukölln nachgewiesen

 Mehr Übergewicht bei Schwangeren - Expertin warnt vor Folgen

  Kommentierte Artikel

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?