Auch angesichts der Nöte der Wall Street dürften nicht die Sorgen jener Menschen vergessen werden, die hungern müssten, sagte Exekutivdirektorin Josette Sheeran nach einer WFP- Mitteilung vom Dienstag in Rom. «Wir müssen mit einem Rettungspaket ein starkes Signal der Hoffnung aussenden.» Um die Hungerkrise in der Welt zu bewältigen, sei nur eine Bruchteil der Summen notwendig, die als Rettung für die Finanzmärkte vorgeschlagen werden, sagte Sheeran. Auch die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (
FAO) hatte erst vor kurzem in Rom in einem dramatischen Aufruf darauf hingewiesen, dass bald eine Milliarde Menschen weltweit hungern.
Das WFP-Hilfsprogramm benötigt nach den Angaben für 2009 etwa 5,2 Milliarden Dollar (3,8 Milliarden Euro). Wenn die Gelder nicht rasch bereitgestellt würden, könnten Millionen Menschen in Haiti und in der Demokratischen Republik Kongo, in Äthiopien, in Kenia und in anderen Krisenregionen von Ende März an keine Ernährungshilfe mehr erhalten. «Mit nur einem Prozent der Summe, die in den USA und Europa zur Wiederbelebung der Finanzinstitutionen und Stabilisierung der Wirtschaft aufgebracht wurde, könnte die Arbeit des auf Spenden angewiesenen WFP vollständig finanziert werden», hielt Sheeran fest. (dpa)