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03.02.2015 | 06:00 | Monitoringreport 
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Rückstände von Pflanzenschutzmitteln sinken weiter

Bonn - Die konsequente Qualitätssicherung bei Obst und Gemüse trägt Früchte: 99 Prozent der auf Pflanzenschutzmittel-Rückstände untersuchten Proben lagen unterhalb der gesetzlich festgelegten Höchstgehalte.

Birne
99 Prozent der auf Pflanzenschutzmittel-Rückstände untersuchten Proben lagen unterhalb der gesetzlich festgelegten Höchstgehalte. (c) proplanta
Dies belegen die gemeinsam durchgeführten Auswertungen der Monitoringprogramme der QS Fachgesellschaft Obst-Gemüse-Kartoffeln GmbH (QS) und des Deutschen Fruchthandelsverbands (DFHV). Die Analyseergebnisse fasst der Monitoringreport 2015 zusammen, der im Rahmen der Messe Fruit Logistica veröffentlicht wird.

Für den aktuellen Monitoringreport haben QS und DFHV zwischen dem 1. Oktober 2013 und dem 30. September 2014 insgesamt 17.306 Proben aus 73 Ländern untersucht. In 38,4 Prozent aller analysierten Proben wurden keinerlei Rückstände von Pflanzenschutzmitteln gefunden.

Damit setzt sich der positive Trend der letzten Jahre kontinuierlich fort: Während die Bean-standungsquote im Jahr 2006 noch bei 2,6 Prozent lag, mussten in 2013 lediglich 1,1 Prozent der Proben beanstandet werden. Sie lag damit um weitere 0,2 Prozentpunkte unter der des Vorjahres.

Dieser positive Trend zeigt, dass sich die Monitoringprogramme von QS und DFHV gleichermaßen für die Branche und für die Verbraucher auszahlen: „Die gute Arbeit der Erzeuger und die konsequente Umsetzung der Vorgaben zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln tragen dazu bei, dass sich die Rückstands-situation bei Obst und Gemüse in den letzten Jahren stetig verbessert hat. Das stärkt das Vertrauen zwischen den Handelspartnern und das Kundenvertrauen in sichere Lebensmittel", resümiert Dr. Hermann-Josef Nienhoff, Ge-schäftsführer der QS Qualität und Sicherheit GmbH.

DFHV-Geschäftsführer Dr. Andreas Brügger ergänzt: „Die Ergebnisse des Monitoringreports belegen erneut, wie sicher Obst und Gemüse in Deutschland sind. Die Verbraucher können sich darauf verlassen, sichere, gesunde und qualitativ hochwertige Produkte zu erhalten." Neben einer Darstellung der Gesamtergebnisse beinhaltet die sechste Ausgabe des Monitoringreports ausführliche Analysen zur Rückstandssituation bei Knollensellerie, Porree, Nektarinen und Orangen. Einen weiteren Themen-schwerpunkt im Monitoringreport bildet die im Juni 2011 EU-weit eingeführte zonale Zulassung von Pflanzenschutzmitteln. Zum aktuellen Stand und ihren Erfahrungen in Deutschland, den Niederlanden und Belgien berichten Vertre-ter aus der Wirtschaft. (QS)
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Kommentare 
Lars Neumeister schrieb am 03.02.2015 14:51 Uhrzustimmen(129) widersprechen(108)
Ob Pestizidrückstände sinken, kann man nicht an den Überschreitungen der Rückstandshöchstgehalte festmachen. Gehalte in mg/kg, die Ausschöpfung von ARFD/ADI sind aussagefähige Größen. Basierend auf der Einhaltung der Rückstandshöchstgehalte kann man keine Aussage treffen. Allein im Jahr 2014 wurden von den ca. 30.000 Rückstandshöchstgehalten, die über dem LOD limit of detection) liegen, ca. 13.000 verändert. Trend an einer schwankenden "Messlatte" abzulesen, bringt gar nichts.
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