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Nach früheren Angaben wurde zuletzt noch wegen Betrugsverdachts ermittelt. Dem Unternehmen in Rheda-Wiedenbrück zufolge sind von den ursprünglich 24 Vorwürfen 23 fallengelassen worden. Die Staatsanwaltschaft wollte dazu keine Stellung nehmen. Die Anklage wurde beim Landgericht Essen erhoben. Weitere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt.
Bereits Ende Oktober hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass viele der ursprünglich rund zwei Dutzend Vorwürfe mittlerweile ausgeräumt worden seien. Darunter waren Schwarzarbeit, Subventionsbetrug, der Verkauf von sogenanntem Gammelfleisch, Schmiergeldzahlungen und der Ankauf von Dioxin-verseuchten Schweinen aus Belgien. Es werde aber weiterhin wegen des Verdachts des Betruges ermittelt, hieß es damals. So besteht der Verdacht, dass der Rindfleisch-Anteil in den Hackfleischmischungen zu niedrig war.
Unternehmensinhaber Clemens Tönnies begrüßte, «dass sich nach nunmehr fast drei Jahren Ermittlungszeit endlich ein unabhängiges Gericht der Sache widmen kann». Tönnies Verteidigung hatte mehrmals die Zuständigkeit der auf Wirtschaftskriminalität spezialisierten Staatsanwaltschaft Bochum infrage gestellt. (dpa)