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12.04.2020 | 06:00 | EFSA-Jahresbericht 

Pflanzenschutzmittelrückstände: Grenzwerte werden überwiegend eingehalten

Parma - Der weitaus überwiegende Anteil der in der Europäischen Union und zwei Drittstaaten auf Pflanzenschutzmittel untersuchten Lebensmittel liegt mit den betreffenden Rückständen unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte.

Pflanzenschutzmittelrückstände
(c) proplanta
Das belegt der am vorvergangenen Donnerstag (2.4.) veröffentlichte Jahresbericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zum Vorhandensein von Pflanzenschutzmittelrückständen in Nahrungsmitteln im Jahr 2018. Die Untersuchung stützt sich auf Daten aus den nationalen Kontrolltätigkeiten der EU-Mitgliedstaaten, Islands und Norwegens und umfasst sowohl gezielte Stichproben als auch Zufallsproben.

Laut Angaben der EFSA sind im Berichtjahr insgesamt 91.015 Proben auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht worden. Lediglich bei 4,5 % von ihnen wurde eine Überschreitung der gesetzlich zulässigen Werte für Pflanzenschutzmittelrückstände festgestellt. Bei der Teilmenge von 11.679 Proben, die im Rahmen des EU-koordinierten Kontrollprogramms per Zufallsstichprobe analysiert wurden, erfüllten der Behörde in Parma zufolge sogar 98,6 % der Proben die Vorgaben; nur bei 1,4 % von ihnen gab es demnach Anlass zur Beanstandung.

Nach Darstellung der EFSA sind die nach dem Zufallsprinzip erhobenen Daten besonders nützlich, da hier dieselbe Produktkategorie jeweils über einen Zeitraum von drei Jahren geprüft wird. Auf diese Weise könnten bei spezifischen Erzeugnissen Aufwärts- und Abwärtstrends bei den Pflanzenschutzmittelrückständen festgestellt werden.

Wichtig für die Lebensmittelsicherheit

Demnach sei von 2015 bis zum Jahr 2018 der Anteil der Proben mit Überschreitungen der zulässigen Rückstandsmenge bei Bananen von 0,5 % auf 1,7 % gestiegen, berichtete die EFSA. Paprika und Auberginen hätten hier eine Zunahme von 1,2 % auf 2,4 % sowie von 0,6 % auf 1,6 % verzeichnet. Auch der Anteil an Tafeltraubenproben mit überhöhten Pflanzenschutzmittelrückständen habe zugenommen, und zwar von 1,8 % auf 2,6 %.

Demgegenüber sei der Anteil der Proben mit Überschreitungen in den Jahren 2015 bis 2018 bei Brokkoli von 3,7 % auf 2,0 %, bei nativem Olivenöl von 0,9 % auf 0,6 % und bei Hühnereiern von 0,2 % auf 0,1 % zurückgegangen, stellte die EU-Behörde weiter fest

Der Geschäftsführende Direktor der EFSA, Bernard Url , hob die Bedeutung der jährlichen Berichte über Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln hervor. Eine effiziente Erhebung und gründliche Analyse dieser Daten sei wichtig, um die Sicherheit der Lebensmittel zu gewährleisten.
AgE
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