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03.06.2011 | 02:06 | EEG-Novelle 

Lebensmittelindustrie: Strompreis muss sinken

Bonn - Die Förderung von Bio-Energie im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) stellt eine unzumutbare Doppelbelastung für die Lebensmittelindustrie dar.

Strompreis
Dies stellt der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK) in einem aktuellen Positionspapier fest.

Die EEG-Förderung führt nämlich zum einen zu einer starken Erhöhung der Strompreise, zum anderen schlägt sie sich - auch über die Steigerung der Pachtpreise - in einer extremen Erhöhung der Rohwarekosten für die Lebensmittel verarbeitenden Unternehmen nieder.


Der BOGK fordert daher:

• Begrenzung der Industriestrompreise durch EU-weite einheitliche Industriestrompreisfixierung (europäische Harmonisierung). EEG-Umlage aus Steuermitteln finanzieren.

• Reduzierung der EEG-Förderung - insbesondere für den Bereich Biogas durch kostengünstigeren Strommix zur Verbesserung der internationalen und europäischen Wettbewerbsfähigkeit der mittelständisch geprägten Industrie im BOGK.

• Abschaffung des Nawaro-Bonuses im Rahmen der Novellierung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG).

• Vorrang des Einsatzes von Lebensmittelrohstoffen für die Produktion von Nahrungsmitteln vor der Nutzung für die Energiegewinnung (Subventionskonkurrenz), Stopp der Verbrennung von Lebensmitteln.

• Fruchtfolgebegrenzung: Als Möglichkeit, den weiteren ungebremsten Bau von Biogasanlagen zu begrenzen, wird die Einführung einer Obergrenze für den Maisanteil in der Fruchtfolge für den jeweiligen Betrieb (z. B. auf max. 30 % der Fläche) gefordert. Der Schutz der landwirtschaftlichen Flächen zur Produktion von Lebensmitteln muss höchste Priorität haben. (bogk)
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