Die im Wirtschaftsministerium angesiedelte Landeskartellbehörde Rheinland-Pfalz hat zum Stichtag 15. Februar 2009 die Strompreise für repräsentative Verbrauchsmengen von 67 Stromversorgungsunternehmen in ihrem Zuständigkeitsbereich ermittelt. "Mit der Veröffentlichung der Preise im Internet tragen wir zu mehr Transparenz für die Verbraucherinnen und Verbraucher bei" erklärte Wirtschaftsminister Hendrik Hering. Die Jahresgesamtkosten beinhalten sämtliche Aufwendungen einschließlich Umsatzsteuer, die ein Verbraucher am Ende zu zahlen hat. Grundlage bildet jeweils der Tarif, den die Mehrheit der Kunden in Anspruch nimmt.
Wie der Minister weiter mitteilte, prüft die Landeskartellbehörde, ob bei einzelnen Unternehmen preismissbräuchliches Verhalten vorliegt. Nach dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen ist es marktbeherrschenden Stromversorgern untersagt, ihre Dominanz für überhöhte Entgelte zu missbrauchen. Dies liegt unter anderem dann vor, wenn die Tarife erheblich von denjenigen abweichen, die sich bei wirksamem Wettbewerb mit hoher Wahrscheinlichkeit ergeben. "Dies werden wir streng überprüfen", kündigte der Minister an. Hering forderte die Verbraucher auf, Preise genau zu vergleichen und auch von Wechselmöglichkeiten Gebrauch zu machen.
Die Strompreistabelle ist auf den Internetseiten des Wirtschaftsministeriums unter
www.mwvlw.rlp.de (Rubrik: Wirtschaft/Stichwort: Landeskartellbehörde) veröffentlicht. (PD)