(c) proplanta In der Zeitspanne von 2005 bis 2012 ging der Gesamtenergieverbrauch um 5,2 Prozent auf 667 Milliarden Kilowattstunden zurück, obwohl die Zahl der Haushalte und die genutzte Wohnfläche gestiegen sind.
Bereinigt um Temperaturschwankungen betrug der Rückgang 4,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden berichtete.
Rund 70 Prozent der Energie verwenden die Haushalte fürs Heizen der Räume, wo auch die maßgeblichen Sparerfolge erzielt wurden. Für Raumwärme wurden 2012 noch 466 Milliarden Kilowattstunden aufgewendet, 8,4 Prozent weniger als sieben Jahre zuvor. Für Warmwasser, Haushaltsgeräte und Beleuchtung stieg hingegen der Energieverbrauch, was die Statistiker vor allem auf die steigende Zahl von Geräten zurückführten.
Finanziell hat sich der rückläufige Energieverbrauch nicht ausgezahlt, weil gleichzeitig die Preise für Öl, Gas und Strom gestiegen sind. So erhöhten sich die jährlichen Ausgaben für Raumheizung und Warmwasser in der gleichen Zeitspanne für einen Durchschnittshaushalt von 876 auf 1.025 Euro, wie aus den Energiedaten des Bundeswirtschaftsministeriums hervorgeht. Die gesamten Energiekosten eines Haushalts (ohne Kraftstoffe) erhöhten sich danach von 1.330 auf 1.729 Euro im Jahr, also um fast 400 Euro oder 30 Prozent.
Bei den Energieträgern hat das Heizöl in dem Siebenjahreszeitraum mit einem Rückgang um 25 Prozent deutlich an Bedeutung verloren. Es war 2012 nach Gas (250 Mrd Kwh) und Strom (137 Mrd Kwh) nur noch drittwichtigster Energieträger für die Privathaushalte.
Erheblich hinzugewonnen haben hingegen erneuerbare Energien, die um knapp 57 Prozent auf 84 Milliarden Kilowattstunden zulegten. Zu fast 90 Prozent sind hier Holzheizungen erfasst, der Rest stammt aus der Solarzellen und Wärmepumpen. Auch der Kohleverbrauch legte auf niedrigem Niveau deutlich zu. (dpa)
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