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20.06.2009 | 03:34 | Energieverbrauch 

Studie: Krise dämpft globalen Energiehunger

Berlin - Die globale Konjunkturkrise hat den Energiehunger auf der Welt laut einer Studie spürbar gedämpft.

Stromversorgung
(c) proplanta
Der Verbrauch stieg im vergangenen Jahr nur noch um 1,4 Prozent und verzeichnete damit die geringste Zunahme seit 2001, wie aus dem am Donnerstag in Berlin vorgestellten jährlichen Bericht des Energiekonzerns BP hervorgeht. Dabei stand China allein für fast drei Viertel des Anstiegs, für den Rest der erweiterte Asien-Pazifik-Raum. In der EU sank der Verbrauch um 0,5 Prozent, für Deutschland wurde eine leichte Zunahme um 0,3 Prozent errechnet. Die nachgewiesenen Ölreserven reichen laut Studie bei Fördermengen wie 2008 noch 42 Jahre, die Gasvorkommen 60 Jahre, die Kohle noch 122 Jahre.

Der Schwerpunkt der globalen Energiemärkte verschiebe sich mehr und mehr in Richtung der aufstrebenden Schwellenländer mit China an der Spitze, analysierte BP. So ging der Ölverbrauch in den Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), zu der auch Deutschland gehört, das dritte Jahr in Folge zurück. Außerhalb der OECD nahm sie - wenn auch langsamer als zuvor - im vergangenen Jahr zu. Insgesamt sank der weltweite Ölverbrauch erstmals seit 1993 und verzeichnete ein Minus von 0,6 Prozent.

Der weltweite Gasverbrauch wuchs den Daten zufolge um 2,5 Prozent. Kohle war mit einem Zuwachs von 3,1 Prozent das sechste Jahr in Folge der fossile Brennstoff mit dem stärksten Wachstum. Bei Gas und Kohle legte der Verbrauch in China jeweils überdurchschnittlich zu. Die Atomstrom-Produktion verringerte sich das zweite Jahr in Folge (minus 0,7 Prozent), wobei ein geschlossenes Kraftwerk in Japan zu Buche schlug. Bei erneuerbaren Energien erhöhte sich die installierte Wind- und Sonnenkraft-Kapazität auf relativ niedriger Basis erneut stark. (dpa)
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