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09.03.2024 | 00:08 | Energieträger 

Erneuerbare Energien legen zu - Anteil bei 22 Prozent

Berlin - Der Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch (Strom, Wärme und Verkehr) ist 2023 in Deutschland auf 22 Prozent gestiegen.

Ökostrom
Öl, Gas und Kohle waren auch 2023 die mit Abstand wichtigsten Energieträger. Doch die Erneuerbaren legten zu. (c) vege - fotolia.com
Im Vorjahr lag der Wert noch bei 20,8 Prozent, wie das Umweltbundesamt am Freitag in Berlin berichtete. Die Behörde sprach von einer «positiven Entwicklung». Grund für den Anstieg seien insbesondere die Zuwächse der Erneuerbaren in den Sektoren Strom und Wärme bei gleichzeitig sinkender Nachfrage nach Energie in allen Sektoren. Die Zahlen stammen von der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat). Deren Geschäftsstelle ist im Umweltbundesamt angesiedelt.

Demnach wurde 2023 mit 272,4 Terawattstunden (TWh) sieben Prozent mehr erneuerbarer Strom als 2022 erzeugt - so viel wie noch nie. Bei gleichzeitig wirtschaftlich bedingt abnehmendem Stromverbrauch sei damit der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch auf einen neuen Rekordwert von 51,8 Prozent gestiegen. Drei Viertel des Stroms kamen aus Windkraft und Photovoltaik.

Im Wärmesektor stieg der Anteil der erneuerbaren Energieträger auf 18,8 Prozent (2022: 17,5 Prozent). Wichtigste erneuerbare Wärmequelle war die Biomasse. Sie kam auf einen Anteil von 83 Prozent, gefolgt von Geothermie und Umweltwärme, insbesondere Wärmepumpen.

Während die Biomasse auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr lag, stieg die durch Wärmepumpen nutzbar gemachte Wärme deutlich an. «Hier machte sich der stark gestiegene Absatz von Wärmepumpen bemerkbar», hieß es. Die insgesamt erzeugte erneuerbare Wärmemenge stieg im Vergleich zum Vorjahr nur leicht.

Im Verkehrssektor kamen erneuerbare Energieträger auf einen Anteil von 7,3 Prozent (2022: 6,9 Prozent). Mehr als vier Fünftel der erneuerbaren Energiemenge stammten aus Biokraftstoffen wie Biodiesel, Bioethanol und Biomethan. 

Der Ausbau der erneuerbaren Energien sei eine wichtige Maßnahme für den Klimaschutz, betonte das Umweltbundesamt. Insgesamt seien 2023 nach vorläufigen Berechnungen 250 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente durch den Einsatz erneuerbarer Energien vermieden worden. Davon entfielen rund 195 Millionen Tonnen auf den Stromsektor, 44 Millionen Tonnen auf den Wärmesektor und etwa 11 Millionen Tonnen auf den Einsatz von Biokraftstoffen im Verkehr. Zum Vergleich: 2022 wurden in Deutschland laut Umweltbundesamt insgesamt 750 Millionen Tonnen Kohlendioxid und andere Treibhausgase ausgestoßen.
dpa
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