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03.08.2009 | 18:59 | Waldwirtschaft 
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Neuartige Baumkrankheit bei Eschen bisher nur vereinzelt

Magdeburg - Eine neue Baumkrankheit, die im Norden Deutschlands bereits zu starken Schäden an Eschenbeständen  geführt hat, tritt in Sachsen-Anhalt bisher nur vereinzelt auf.

Wald
(c) proplanta
Forstfachleute haben das Eschentriebsterben bei Bäumen in den Auenlandschaften der östlichen Altmark festgestellt.

Die von einem Pilz verursachte Krankheit hat bislang in Sachsen-Anhalt rund 25 Hektar betroffen, das sind 3,6 Prozent des Eschenbestandes des Landes. Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt beobachtet die Entwicklung der Baumkrankheit in Sachsen-Anhalt; ein Eingreifen ist bisher nicht notwendig. Die befallenen Bäume verlieren vorzeitig ihr Laub, junge Triebe und Äste sterben ab. Dünnere Stämmchen fallen durch schildartige krankhafte Rindenveränderungen auf.

Seit 2002 wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein auffälliges Absterben von Trieben der Esche beobachtet. Als Ursache vermuteten die Fachleute anfangs Trockenheit und Frost. Erst 2006 wurde ein neuer Pilz an Eschen in Polen entdeckt, im Jahr darauf wurde er auch in Deutschland nachgewiesen. Er verstopft die Wasserleitungsbahnen und gilt als vermutlicher Auslöser des Eschentriebsterbens. Vergleichbare Zusammenhänge sind für das ebenfalls durch einen Pilz verursachte Ulmensterben verantwortlich.

Die Gemeine Esche, die zu den Ölbaumgewächsen gehört, kann bis zu 40 Metern hoch werden und ein Alter von 300 Jahren erreichen. Sie bevorzugt kalkhaltige Böden und toleriert auch Überschwemmungen, so ist sie in Sachsen-Anhalt vor allem in Auenwäldern und im Lößgürtel zu finden. (PD)
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Kommentare 
rige. im Eichsfeld schrieb am 11.06.2010 20:27 Uhrzustimmen(115) widersprechen(136)
Wurde heute am 10.06.2010 auf die Erkrankung der Eschenbestände durch einen Förster aufmerksam gemacht. Es war mir im Jahr 2009 schon aufgefallen .dass einige Bäumchen von der Spitze beginnend trocken wurden.ich habe an einen normalen Ausfall gedacht. Durch die gegebene Information habe ich die Neuanpflnzung kontrolliert. Beim Durchgehen einer Neuanfplanzung Mischwald mußte ich feststellen, dass eine Vielzahl von Bäumen befallen sind,etwa 20-25 % des Bestandes. Was muß kann zur Schadensbegrenzung tun?
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