Die vom Lebensministerium gemeinsam mit dem Österreichischen Forstverein und der Forstlichen Ausbildungsstätte Ort erarbeitete Ausbildung zielt darauf ab, kulturelle und touristische Potentiale im Umfeld der Forstwirtschaft stärker zu nutzen. Für eine breitgefächerte Zielgruppe von Forstfachleuten über WaldbesitzerInnen, WaldpädagogInnen, LehrerInnen, BeraterInnen und Interessierte bis hin zu WirtschaftsführerInnen bietet die Ausbildung eine Erweiterung ihres Berufsfeldes. Dies teilt das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft mit. Der Lehrgang zielt darauf ab, das wechselseitige Verständnis zwischen FörsterInnen, TouristikerInnen, ArchäologInnen, Kunstschaffenden, RegionalmanagerInnen und anderen Fachleuten zu stärken. Inhaltlich setzt sich der Lehrgang aus der Vermittlung von theoretischem Fachwissen, „Best Practice“ Beispielen sowie verschiedenen Exkursionen zu Betrieben und Regionalinitiativen zusammen. „In der multifunktionalen Waldbewirtschaftung gilt Österreich als international vorbildhaft. Durch den Zertifikatslehrgang „Forst & Kultur“ erwarten wir uns starke, kreative Impulse für den ländlichen Raum. Traditionelles Wissen verschränkt mit zeitgemäßen Tools, fundierter Theorie und einem offenen Dialog bildet die solide Basis für zukunftsweisende Initiativen rund um Österreichs Wald. Und nicht zuletzt können bei der Umsetzung des Wissens auch neue Deckungsbeiträge für WaldeigentümerInnen erzielt werden“, so Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich. Die 25 TeilnehmerInnen des neuen Lehrgangs sehen den Nutzen ihrer Ausbildung vor allem in einer stärkeren Verankerung der Forstwirtschaft in LEADER Regionen sowie in der Initiierung, Planung und Umsetzung von Regionalprojekten zu forstkulturellen Inhalten. Das erste der insgesamt vier Module widmet sich dem Thema Forst, im Speziellen der Geschichte der Waldnutzung und der Waldbewirtschaftung, das zweite Modul - im September 2009 - dem Thema Kultur. In den Modulen drei und vier im Jahr 2010 liegen die Schwerpunkte unter anderem auf den Themen Projektmanagement, Medien und Recht. Der Lehrgang entstand aus dem im Oktober 2003 gegründeten „Netzwerk Forst-Kultur“ und ist im Österreichischen Walddialog verankert. Internationale Berücksichtigung findet der Lehrgang in der Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa (MCPFE), in der Verordnung Ländlicher Entwicklung sowie in der Alpenkonvention.
Das „Handbuch Forst & Kultur“, Arbeitsgrundlage für den Lehrgang mit aktuellen Beispielen und Informationen über Potenziale und Leistungen im kulturellen Umfeld der österreichischen Forstwirtschaft, ist als Loseblatt-Ausgabe für alle Interessierten beim Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, Bibliothek, Seckendorff-Gudent-Weg 8, A-1131 Wien, Tel. + 43-1-878 38 1216, gegen Druckkostenbeitrag erhältlich. (BMLFUW)
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