Gemeinsam mit dem Freistaat hat sie dazu die Kampagne «Mein Baum für Sachsen» ins Leben gerufen.
Zum Auftakt pflanzten Ministerpräsident Michael Kretschmer und Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (beide CDU), der auch Vorsitzender des Stiftungskuratoriums ist, am Mittwoch die ersten 300 Eichen auf dem markanten und wegen des Borkenkäfers derzeit kahlen Karlshügel bei Mulda (Mittelsachsen) im Erzgebirge. Damit wird zu Spenden für Baumpflanz-Aktionen in allen Landesteilen aufgerufen und für Wiederaufforstung der durch Brände, Stürme, Trockenheit und
Borkenkäfer bedrohten
Wälder geworben.
«Jeder kann helfen und sich gegen das Waldsterben engagieren», sagte Kretschmer. Es gehe darum etwas zu leisten, von dem die nachfolgenden Generationen profitieren, «wenn die Bäume groß sind und der Wald wieder prächtig ist». Die Stiftung will nach Angaben von Geschäftsführer Henrik
Lindner bis 2027 so viel Geld sammeln, dass für jeden Einwohner Sachsens ein Baum gepflanzt werden kann.
Gemeinsames Ziel seien laut Kretschmer eine Million neuer Bäume pro Jahr. Dafür brauche es die Hilfe der Bevölkerung und gesellschaftliches Engagement, sagte Gemkow. Partner der Aktion sind die Mitglieder des Vereins TeamSport Sachsen und damit alle sächsischen Profiklubs.
Nach Angaben der Staatskanzlei entstanden seit 2018 auf über 30.000 Hektar Freiflächen. Das entspreche rund 40.000 Fußballfeldern und sei «mehr als besorgniserregend». Die extremen Naturereignisse in den vergangenen Jahren hätten dem Wald stark zugesetzt, «das Problem in Sachsen ist nicht klein», sagte Lindner.
Besonders dramatisch sei die Lage im Osten des Freistaates in der Sächsischen Schweiz und vor allem in der Lausitz. Mit der Aufforstungskampagne werde man die Flächen nicht wieder komplett füllen können. «Aber nichts tun ist keine Alternative. Jeder gepflanzte Baum ist ein Gewinn.»
Die Stiftung sammelt gemeinsam mit der Marketing-Initiative des Freistaates «So geht sächsisch» Spenden. «Ein Baum kostet bei uns fünf Euro», sagte Lindner. «Mit dieser Summe können wir ihn kaufen, pflanzen, pflegen und schützen, bis er stark ist.» Für die Wiederaufforstungsprojekte arbeitet die Stiftung mit den Partnern zusammen, denen die betroffenen Waldflächen gehören. Das sind Kommunen, die Kirche, private Besitzer und auch der Staatsbetrieb Sachsenforst.
Die Stiftung Wald wurde 1996 mit Unterstützung des Freistaates gegründet und kümmert sich in erster Linie um die Waldmehrung, denn Sachsen ist ein Bundesland mit vergleichsweise wenig Waldfläche. Dazu kommen der Waldumbau - und wegen der extremen Schäden in den vergangenen Jahren nun auch die Wiederbewaldung.