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18.02.2012 | 12:22 | Forstwirtschaft 

Waldbesitzer freuen sich über lebhafte Nachfrage

Hannover - Holz aus niedersächsischen Wäldern bleibt gefragt.

Baum
(c) proplanta
Die Privatwaldbesitzer im Land freuen sich über volle Auftragsbücher bei den Verarbeitungsunternehmen wie Sägewerken und Zimmereien. Vom Einfamilienhaus bis hin zur großen Fabrik werde viel gebaut, stellen die Waldbesitzer fest und registrieren ein lebhaftes Interesse an Holz, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Das hat im Jahr 2011 erneut zu einer größeren Holzernte geführt.

„Mit 1,9 Mio. Festmeter Holz haben die privaten Waldbesitzer den Holzeinschlag nochmals gesteigert und nähern sich der Zielmarke von zwei Mio. Festmeter“, sagt Frank Haufe aus der Forstabteilung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Dabei beachten sie jedoch die Grundsätze einer nachhaltigen Forstwirtschaft und lehnen daher die Forderung einiger Naturschutzverbände nach einem Nutzungsverbot beispielsweise in Buchenwäldern ab. „Die Waldbesitzer pflegen ihre Wälder über Jahrzehnte und müssen von dem Ertrag auch leben können“, betont Steffen Hartig für den Waldbesitzerverband Niedersachsen.

Nach wirtschaftlich schwierigen Jahrzehnten erwirtschaften die gut 60.000 privaten Waldbesitzer zurzeit recht gute Erträge in ihren Wäldern. Die rege Bautätigkeit hat die Nachfrage stimuliert, die Preise werden als recht ordentlich eingestuft. Diese Gunst des Marktes nutzen die Waldbesitzer. Der Löwenanteil des Holzes wird in der Region vermarktet, einige Waldbesitzer bedienen aber auch den Export. Der private Waldbesitz in Niedersachsen verfügt mehrheitlich über kleinere Flächen, die häufig gemeinschaftlich bewirtschaftet werden.

Zwei von drei Waldbesitzern nennen maximal 50 ha ihr Eigen, im Durchschnitt sind es elf ha. Ausschließlich vom Wald leben nur wenige Forstwirte, wobei die erforderliche Größe des Waldbesitzes vom Standort, den gewachsenen Holzvorräten und auch dem eigenen Engagement im Forst abhängig sind. Wirtschaftliche Unsicherheiten und wenig rentable Konditionen an den Kapitalmärkten haben auch das Interesse mancher Investoren auf den Wald gelenkt, im großen Stil wurden diese jedoch noch nicht beobachtet. Und als Ersatz für den Öltank bietet sich der eigene Wald auch kaum an, hier ist der Einkauf von Brennholz zielführender. „Wer Wald kauft und wertvolles Stammholz für den Ofen sägt, der hat auf jeden Fall zu teuer geheizt“, stellt Steffen Hartig klar. Das deutlich gestiegene Interesse an Brennholz aber spielt den Waldbesitzern die Kosten für notwendige Pflege- und Durchforstungsmaßnahmen wieder ein. (LPD)
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