Im längerfristigen Vergleich liegen sie jedoch weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Die sinkenden Reinerträge in 2008 resultierten im Wesentlichen auf die Rücknahme der Einschläge gegenüber der stark überhöhten Nutzung im Forstwirtschaftsjahr 2007 als Folge der Windwürfe durch den Orkan „Kyrill“.
In dem jetzt aktuell ausgewerteten Forstwirtschaftsjahr 2009 machte sich dann der Nachfragerückgang infolge der Finanz- und
Wirtschaftskrise bemerkbar. Im Durchschnitt der Privatund Körperschaftswaldbetriebe gingen deshalb die Reinerträge, also die Beträge, die nach Abzug aller Kosten für die unternehmerische Tätigkeit und für die Verzinsung des eingesetzten Kapitals übrig waren, zurück.
Die Ergebnisse der - für Zeitvergleiche geeigneten und für die Forstbetriebe besonders wichtigen - Produktbereiche 1-3 zeigen, dass der Reinertrag II (einschl. Fördermittel) um 54 € auf 82 € je ha Holzbodenfläche abnahm.
In den verschiedenen Besitzarten kam es zu unterschiedlichen Entwicklungen:
- Angesichts stark sinkender Holzpreise haben die Körperschaftswaldbetriebe im Forstwirtschaftsjahr 2009 die Einschläge gegenüber denen des Vorjahres nochmals deutlich reduziert (- 23 %). Diesen erheblichen, durch Menge und Preis bedingten Ertragsausfällen standen nur geringe Einsparungen auf der Kostenseite gegenüber.
Im wichtigen Produktbereich 1-3 ging deshalb im Durchschnitt der Betriebe der Reinertrag II auf 75 € (Vorjahr: 133 €) je ha Holzbodenfläche zurück. Ohne staatliche Förderung hat sich der Reinertrag dieser Betriebe um 54 € verschlechtert und beläuft sich auf 41 € je ha Holzbodenfläche. Die staatliche Förderung war mit rd. 34 € je ha Holzbodenfläche etwas geringer als im Vorjahr (s. Übersicht).
- Der Rückgang der Betriebsergebnisse in den Privatwaldbetrieben fiel im Forstwirtschaftsjahr 2009 geringer aus als der im Körperschaftswald. Dies lag an dem weniger stark reduzierten
Holzeinschlag (- 11 %). Die forstlichen Reinerträge (einschließlich der staatlichen Förderung) gingen um 47 € auf 97 € je ha Holzbodenfläche zurück. Die staatliche Förderung betrug 22 € (Vorjahr: 13 €) je ha Holzbodenfläche. Ohne diese staatlichen Leistungen verschlechterte sich der Reinertrag von 131 € auf 75 € je ha Holzbodenfläche. Im Vergleich liegen die Reinerträge im Privatwald über denen der Körperschaftswaldbetriebe. (BMELV)