Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

13.01.2009 | 03:07 | 17. Weinforum Mosel 

Entdecken und Genießen in der Trierer Unterwelt

Trier - In der Trierer Unterwelt gehen Weinfreunde auf eine sensorische Reise durch die Weinkulturlandschaft der Mosel.

17. Weinforum Mosel
(c) proplanta
Beim Weinforum in den römischen Thermen unter dem Viehmarkt haben die Besucher vom 23. bis 25. Januar die Gelegenheit, 183 Weine in zwangloser Probe mit Auge, Nase und Gaumen zu entdecken und zu genießen. Der Steillagen-Riesling steht in der antiken Badelandschaft im Mittelpunkt. Norbert Schindler, Präsident der Landwirtschaftskammer, und Adolf Schmitt, Vorsitzender des Moselwein e.V., informierten im Rahmen eines Pressegespräches in Trier über das Weinforum 2009.

Den Gast erwartet eine Auswahl von prämierten Spitzenprodukten der Weinbauregion. 172 Weine und elf Winzersekte von 116 Weinbaubetrieben können drei Tage lang in den Thermen probiert werden. Die Rebsorte Riesling wird mit 154 Weinen - das sind 84 Prozent der angebotenen Weine - in allen Varianten vorgestellt: Vom trockenen Riesling über feinherbe Weine bis hin zu den frucht- und edelsüßen Gewächsen. Darüber hinaus lernt der Besucher des Weinforums auch ausgezeichnete Weine der Rebsorten Elbling, Rivaner, Weißburgunder sowie Rotweine der Rebsorten Spätburgunder und Dornfelder kennen. Das Weinforum Mosel ist in verschiedene Bereiche unterteilt. Der Forumsbereich gibt dem Besucher die Möglichkeit zum Vergleich hochwertiger Weine der gleichen Rebsorte und Qualität von verschiedenen Erzeugern. Dort findet der Gast 109 prämierte Weine und Winzersekte aus der Landesweinprämierung, die thematisch nach Rebsorten, Qualitätsstufen und Geschmacksrichtungen geordnet sind.

In einem weiteren Bereich hat der Gast nicht nur Gelegenheit, 74 hervorragende Still- und Schaumweine zu probieren, sondern sich auch direkt beim Erzeuger zu informieren. Zehn Weinbaubetriebe, die mit dem Staatsehrenpreis bei der Landesweinprämierung 2008 geehrt wurden, stellen ihr Sortiment persönlich den Besuchern vor. Zu ihnen gesellen sich die drei Winzer, die mit den Ehrenpreisen der Stadt Trier, der Stadt Koblenz und des Landkreises Bernkastel-Wittlich ausgezeichnet wurden. In der Sonderpräsentation „Staatsehrenpreisträger am Fluss” werden zusätzlich trockene bis feinherbe Spezialitäten der Staatsehrenpreisträger des Jahres 2007 präsentiert, wie sie entlang des Mosellaufes gewachsen sind.

An der beim Weinforum 2008 eingeführten Präsentation von Gemeinschaftsinitiativen und überörtlichen Wein-Projekten halten die Veranstalter fest. Die Winzergenossenschaft Moselland eG mit Sitz in Bernkastel-Kues stellt eine Auswahl ihrer Riesling-Weine vor. Die Genossenschaft ist größter Erzeuger von Moselweinen, ihr gehören etwa ein Drittel aller Winzerbetriebe im Anbaugebiet an. Zudem gehören heute Genossenschaften an der Nahe sowie in der Pfalz und Rheinhessen zur Moselland eG. Prämierte Winzersekte erster Güte gibt es am Stand der Saar-Mosel-Winzersekt GmbH. Diese Sektmanufaktur mit Sitz in Trier entstand vor mehr als 25 Jahren auf Initiative von Adolf Schmitt, als Winzer sich zusammenschlossen, um gemeinsam im traditionellen Flaschengärungsverfahren heimische Weine zu Sekt zu veredeln. Die SMW, die bereits mehrfach als bester Sekterzeuger Deutschlands ausgezeichnet wurde, wird heute von 123 Weingütern getragen.

Die sensorische Reise durch die Weinwelt des Mosellandes bietet für jede Geschmacksrichtung etwas:  mineralisch-trockene Weine, fruchtig-frische feinherbe Tropfen sowie frucht- und edelsüße Gewächse machen jeweils etwa ein Drittel der Präsentation aus. Die Weißweine stammen fast ausschließlich aus dem Jahrgang 2007, bei Sekt und Rotwein sind auch gereifte Jahrgänge zu finden. Fans trockener Weine finden rund 60 Weine dieser Geschmacksrichtung, von Elbling und Weißburgunder über Riesling bis zu Rotwein. Die süße Seite des Gebietes ist vom dezent süßen, leichten Kabinett über eine große Auswahl an Spät- und Auslesen bis zu den edelsüßen Beerenauslesen vertreten. Elf herausragende Winzersekte zeigen, dass die Mosel auch im Segment der Schaumweine Spitzenprodukte bietet.

Wie gut die heimischen Weine zur regionalen Küche passen, können die Gäste des Weinforums gleich in den Thermen testen. Das Team um Küchenchef Michael Krämer vom Hotel Zur Post in Kell am See serviert im Restaurationsbereich eine Auswahl kalter und warmer Gerichte. Ebenfalls zum Wein gehört das passende Mineralwasser. Regionalität steht auch hier mit Gerolsteiner Mineralwasser aus der Eifel im Vordergrund.

Landwirtschaftskammer und Moselwein e.V. rechnen wie in den Vorjahren mit rund 3000 Besuchern. Der Kartenvorverkauf läuft sogar noch besser als in den Vorjahren. Die Veranstalter empfehlen allen Interessierten, Karten schon im Vorverkauf zu besorgen (Karten@weinforum-trier.de oder Telefon 06571/9733-0). Dies ist deshalb sinnvoll, weil die Karten am Veranstaltungstag für Hin- und Rückfahrt als Bahnfahrkarte für alle Nahverkehrszüge der Strecke Koblenz-Trier-Koblenz sowie in allen Verkehrsmitteln (Bahn und Bus) des Verkehrsverbundes Region Trier (VRT) gültig sind.  Besucher des Weinforums können also ihr Auto zu Hause lassen und die Weine in den Thermen unbeschwert genießen.

Im Eintrittspreis (22 Euro am Freitag und Sonntag, 25 Euro am Samstag) sind die Verkostung aller Weine und Sekte, das exklusive Verkostungsglas „Mosel Classic", ein Katalog zum Forum und der Eintritt in die Viehmarktthermen enthalten. Studenten erhalten zwei Euro Ermäßigung. Öffnungszeiten: Freitag und Samstag von 14 bis 20 Uhr, Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

Weitere Informationen: www.weinforum-trier.de (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Frostschäden: Kabinett beschließt Hilfen für Obst- und Weinbauern

 Keine Hilfen für Obst- und Weinbauern aus Gesamthaushalt

 Hilfen für Obst- und Weinbauer in Aussicht gestellt

 Winzer überstehen Kälte - Frostschäden werden wahrscheinlicher

 Alkoholfreie Weine gewinnen an Beliebtheit

  Kommentierte Artikel

 Mehr Tote bei weniger Unfällen

 Union Schuld an schwerster Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten

 Bundesbeauftragte fordert Nachbesserungen bei Tierschutz in Ställen

 EU-Agrarsubventionen veröffentlicht - Das sind die Top-Empfänger 2023

 Geld wie Heu - Geht auf den Bauernhöfen wirklich die Post ab?

 Tote Ziegen im Schwarzwald gehen auf Rechnung eines Wolfs

 Gärtner verzweifeln über Superschnecke

 Bauerndemo in Brüssel für faire Preise

 Tierschutznovelle erntet Kritik von allen Seiten

 Online-Abstimmung über Verbrenner-Verbot manipuliert?